Review Bell EG 711 von Bell bzw. AS24
Autor:
Tonix
mein Handyreview
(Alle Bilder mit dem Handy gemacht)
Version 1
Vorbild: G3 SG1
Gilt als das erste
wirkliche Scharfschützengewehr der Bundeswehr. An ausgesuchten Waffen der G3
Serie wurden Änderungen durchgeführt, die aus dem G3 ein Präzisionsgewehr
machen. Ein Lauf ausgesuchter Qualität, ein klappbares Zweibein, ein fein
einstellbarer Match-Abzug und ein 1,5 bis 6-fach vergrößerndes Zielfernrohr
machen aus dem Standardgewehr erstmals eine Waffe für Scharfschützen. Aber statt
von der Bundeswehr, wurde die SG1 an Behörden im In- und Ausland verkauft.
Hersteller: Bell irgendwo in China
Importeur: AS24
Gewicht: ca. 3910g
Länge: ca. 104 cm
Typ: AEG
HopUp: Ja, verstellbar
Material: Metall, Kolben und Handguard ABS
Markings: Keine orginalen Markings
Magazin: Highcap, ca. 500 Schuss
Reichweite: ca. 35m, effektiv bis 20 m ohne Wind
mit Metallgearbox
Max. Energie: 0,5J
Gekauft bei: Kotte&Zeller als Ersatzteilset für 59,-
Euro (normal 99,-)
Lieferumfang
Geliefert wird die G3 in einem großen Pappkarton im Styroporbett. Zum
Lieferumfang gehört ein Akku, 8.4V 1100mAh Akku, ein Ladegerät, ein
Reinigungsstab, ein par BB´s, ein Gurt und ein zweiter (überflüssiger)
Mündungsfeuerdämpfer.
Handhabung:
Wie bei einer AEG üblich braucht man eigentlich nur zu entsichern und
abdrücken. Der Akku sollte vorher geladen und angeschlossen werden. Der Akku
wird in dem Kolben verstaut. Dazu wird die Endkappe des Kolben nach unten
abgezogen.
Die Sicherung funktioniert nur auf zwei Positionen. Sicher und Feuer. Alle
anderen Markierungen sind Fake. Der Schuss wird durch ein leichtes Antippen
des Abzugs ausgelöst. Zieht man den Abzug ganz durch, feuert die Softair
Dauerfeuer. Das Original hat S-E-F
. Das Magazin ist etwas hakelig beim einstecken und lässt sich mit dem Hebel
vor dem Abzug auswerfen, aber auch durch Drücken des Knopfes auf der rechten
Seite. Das Magazin kann ca. 500 BB,s aufnehmen, habs aber nicht gezählt.
Das HopUp kann eingestellt werden, wenn man den Durchladehebel nach hinten
zieht. Dabei öffnet sich dann rechts das Hülsenauswurffenster und gibt den
Blick auf das verstellbare HopUP frei.
Der Ladehebel direkt von der MP5 (zudem hässlich verarbeitet)
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist schlecht. Die Metallhälften des Bodys lassen noch große
Fugen offen. Bohrlöcher sind unsauber und leider wählte man Schrauben, wo
Bolzen angebrachter wären. Der Hersteller versuchte die Schraubenlöcher mit
Gummikappen zu verstecken. Leider gehen diese aber auch leicht verloren. Der
Sicherungshebel auf der rechten Seite hat keine Funktion und ist unbeweglich
und überhaupt überflüsig. Der Durchladehebel ist eine Enttäuschung und
entspricht dem einer MP5, nicht dem G3. Der Lauf ist vorne am Visier
angeschraubt, das selber nur an einer einzigen Schraube befestigt ist. Damit
wippt der Lauf mit dem Visier, das zuviel Spiel hat, mit. Der Kolben wirkt
für das schwere Gewehr einfach zu zerbrechlich und sollte darum nicht hier
getragen werden. Das macht die Verwendung des Tragegurts zu einem Risiko,
obwohl sicher eher der Plastikstift abbricht, an dem der Gurt befestigt wird,
als der Kolben selbst.
Dann lässt sich
noch dieser Mündungsfeuerdämpfer für die SAS Version aufschrauben. Warum nur?
Dieser hat zwar den Vorteil, das er nicht wackelt, aber sieht „Scheiße“
aus……..und geht nicht ganz rein!
Markings:
Es sind kein originalen Markings vorhanden. Auf der linken Seite findet sich
ein Händlermarking mit der Schussstärke und auf der rechten Seite ein „MADE
IN CHINA“. Am Sicherungshebel auf der linken Seite sind eingravierte
Markierungen für Dauerfeuer, Einzelfeuer, Sicher und Zweischussfeuer
angebracht. Abgesehen davon, dass dies nicht dem original entspricht, sind
sie auch beim Modell nur symbolisch, weil ohne Entsprechung in der Funktion.
Hier dieser Fake Feuerwahlhebel. Das G3 hat nur einen, und den auf der linken
Seite!
Schusstest:
Um zunächst die Schussstärke festzustellen, habe ich aus der Nähe auf einen Supermarktprospekt
geschossen. 15 Blätter werden noch durchschlagen. Ich denke so 0,5 Joule sind
eine realistische Schätzung. Im Autofeuer kann sie auch leicht stärker sein.
Das Visier ist annehmbar.
Die Kimme ist wie das original verstellbar. Leider wackelt aber das Korn,
aber zum Glück „vorwiegend“ vor und zurück.
Ich habe einen Schusstest auf ca. 5 m und 9m durchgeführt. Der Abzug ist kurz
und löst leicht aus. Das Gewicht macht das freihändige Schießen schwierig,
aber für den Test wird die Waffe sowieso aufgelegt. Die Streuung ist
akzeptabel und die Reichweite relativ gut. Hier scheint mir die Softair
brauchbar.
ziemlich gut
kaum schlechter.
Fazit:
Die Bell G3 ist für mich eine große Enttäuschung. Zu dem Preis erwarte ich
ein akkurat nachgebildete Softair, die sich möglichst genau am Vorbild
orientiert. Leider kann man das Teil niemanden Zeigen der schon mal ein G3 in
der Hand hatte. Die Fehler sind zu krass. Die Verarbeitung ist einer 20 Euro
Softair angemessen. Da hohe Gewicht ist zwar beeindruckend und kann einen
Laien sicher imponieren, aber die groben Fehler vermiesen mir diesen Vorteil.
Die Schussstärke ist gut und die Zielgenauigkeit mittelmäßig. Dies und die
MGB würde sie damit für einen Spieler als geeignet erscheinen lassen, aber
ich halte die Gearbox für nicht sehr haltbar. Durch das hohe Gewicht ist sie
für einen Spieler auch nicht leicht handhabbar. Aber hier soll es Spieler mit
besonderen Vorlieben geben. Für mich als Sammler ist das Teil unbrauchbar.
Ich will es nicht haben und daher lautet auch mein Rat: Finger weg!
Hier auf dem Bild sieht man das original Durchladerohr (an meinem ins stocken
geratenen Umbauprojekt) im Vergleich zur Bell G3. Sowas will ich an einem
guten G3, das ich kaufe, haben.
Pro: J
Hohes Gewicht
Viel Metall
Metallgearbox
Schussstark
Kontra:
L
schlechte Nachbildung, nicht original
miese Verarbeitung
wackliges Laufende
Macht mit diesem Review was AZ euch erlaubt.
J
Auf eigene Gefahr!
Ein Versuch. So könnte das G3 mit Schalldämpfer aussehen.
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