Review  Model 08 LUGER  von Daisy


Autor:
Tonix 
Version: 1

Vorbild: Luger 08
 

Die Pistole 08 „Luger“, auch Parabellum genannt , ist eine Selbstladepistole die 1908 im deutschen Reich als Ordonnanzwaffe eingeführt wurde. Konstruiert von dem Österreicher Georg J. Luger (1849–1923) auf Basis der Kniegelenkpistole von Borchard.

Ursprünglich für eine Flaschenhalspatrone im Kaliber 7,65 × 21 mm Luger eingerichtet wurde die Pistole in der Hauptsache für die stärkere Kaliber 9 mm Parabellum produziert, heute eines der am häufigsten vorkommenden Kaliber für Pistolen und Maschinenpistolen. Die Schweiz hat die Luger schon 1900 in der Version im Kaliber 7,65 × 21 eingeführt. Als Dienstwaffe für die US-Armee wurde auch eine Version im Kaliber.45 Automatik entwickelt. Die Luger 08 war lange Zeit die Dienstwaffe der Wehrmacht und wurde ab 1938 durch die moderne P38 ersetzt. Auffälligstes Merkmal ist der Kniegelenkverschluss mit dem die Luger 08 einen hohen Wiedererkennungswert hat. Die Pistole ist in vielen Filmen zum Symbol für böse Deutsche und Gangster geworden.
 


Hersteller: Daisy
 Gewicht: ca. 382 g
Länge: ca. 22 cm oder 25,5 cm mit ausgefahrenem Zylinder
Typ: Spring
HopUp: keins
Material: ABS und Metallteile
Markings: Markings sind teilweise vorhanden
Magazin:  6 BB in 6 Hülsen
Reichweite: ca. 15 m, effektiv bis 10 m
Max. Energie: 0,30J
Gekauft bei: www.hood.de




Lieferumfang:

Geliefert wurde mir die Softair ohne Verpackung und mit einem leichten Paintjob versehen. Der Hersteller der Softair firmiert unter  Daisy und die Pistole erscheint in der Serie als Detailed Replica. Hergestellt ist die Softair aber in Japan. Ich schätze von Maruzen, denn auch Maruzen hat das gleiche Modell unter eigenem Namen verkauft. Auch das Modell von Daisy hat das bekannte japanische Marking ASGK auf dem Rahmen aufgedruckt. Die Pistole wird normalerweise in einer Blisterverpackung (Auf einem Karton in Plastik eingeschweißt) geliefert, inklusive 6 Hülsen und einer Anleitung.


Verarbeitung:

Die Verarbeitung ist optisch sehr schön gelungen. Die Oberfläche ist glänzend und scheint auch relativ kratzfest. Aber auch Real Steal bekommt im lauf der Zeit einige Narben, so wie mein neu erworbenes Modell. An dem Modell finden sich keine Gußäste, nur ein Grat in der Mitte, wie sie im Grunde alle Softairs haben. Der typische Kniegelenkverschluß wurde zwar gut nachgebildet, hat allerdings nur eine optische Funktion. Der Verschluß ist leider zu hoch aufgesetzt. Bei dem Original schließt der Verschluss dagegen bündig mit dem Rahmen ab. Die Pistole ist griffig an und liegt gut in der Hand. Die Griffschalen passen aber nicht sauber an ihrem Platz. Darum knarzen die Griffschalen und fühlen sich auch etwas labbrig an. Bis auf den Sicherungshebel hinten, links, sind alle anderen Hebel und Knöpfe nur symbolisch dargestellt oder ohne Funktion. Den Zerlegehebel, vorne links, kann man immerhin herausziehen. Er hält aber nichts an seinem Platz, füllt somit nur das Loch, das aber gut und zweckmäßig. :)   Der Hülsenauswurf oben ist gut in den Kniegelenkverschluss integriert und bietet einen guten den Blick auf den Hülsenauswurf und sogar die Hülsen im Magazin. Die Metallteile waren angemalt. Ich habe diese wieder freigelegt und poliert, sodass man sie jetzt gut als metallisch erkennt. Das Magazin ist vollständig aus Metall/Blech.


Handhabung:

 Das Magazin wird über einen Knopf, unterhalb des Abzugs gelöst, fällt aber nicht heraus, sondern muss herausgezogen werden. Das Magazin wird mit 6 Hülsen geladen, in die man zuvor jeweils eine BB geladen hat. Das muss einzeln, von Hand geschehen, denn eine Ladehilfe kann man nicht verwenden. Das Magazin ist sehr leicht.


 

Die Funktion des Kniegelenkverschluß ist bei der Daisy auf ganz besondere Weise nachgebildet. Ein Zylinder aus Metall, der ähnlich funktioniert wie die Zylinder der Federdruckrepetierer, fährt nach hinten aus. Wenn man diesen Zylinder wieder in die Pistole hineindrückt, spannt man damit den Kolben und macht die Pistole damit schußbereit. Mit dem vorschieben des Zylinders wird auch eine Patrone aus dem Magazin in den Lauf befördert. Ich denke dieser Ladevorgang ist der Grund für diese ungewöhnliche Konstruktion. Das sieht gut aus, ist spaßig, aber nicht zu 100% sicher. Denn bei meinem Test haben sich die Hülsen gerne verhakt, sogar überschlagen und das führte dann zu schwer zu behebenden Ladehemmungen. Wenn die Patronen aber nicht verhaken, kann man damit recht gut schießen. Die Pistole feuert mit einem fast gedämpften Plopp die BB ab. Der Zylinder wird dabei von einer Feder wieder nach hintern gerissen, nimmt dabei die Hülse mit sich und wirft sie aus.  


 

Auf der rechten Seite, hinten, befindet sich ein Hebel, mit dem man den Abzug sperren kann. In der unteren Position wird der Abzug blockiert und die Pistole gesichert.

 


Markings:

Die Markings sind wie an dem Vorbild an der richtigen Stelle. Vom Vorbild abweichenden Markings stören dabei nicht den Gesamteindruck, wirken, als würden sie dazu gehören. Hinweise auf den Hersteller, DETAILED REPLICA zeigt zu welcher Serie das Modell gehört. Kaliberangabe 25CAL. (6mm) Plastic Shot und Modellbezeichnung MODEL 08, vervollständigen die Angaben.  Drei Nummern auf dem Rahmen finden sich auf der rechten Seite.


 Außerdem erscheint der Schriftzug GESICHERT, wenn man den Sicherungshebel nach unten klappt, um damit den Abzug zu blockieren.

Auf der rechten Seite findet man das Logo "Daisy" des Herstellers. Dann ein Made in Japan Schriftzug, was mich vermuten lässt, dass der eigentliche Hersteller Maruzen ist. Den amerikanischen Bestimmungen geschuldet ist dann ein Hinweis, die Anleitung zu lesen "FREE INSTRUCTION MANUAL" und die Patentnummer von Daisy. WRITE DAISY, ROGERS, AR. 72757


 

 Im hinteren Bereich, mit dem bekannten ASGK, der Hinweis auf ein Plastikmodell und eine scheinbar gestanzte Nummer J51.

 

 

Schusstest:
 

Die Schuss-Stärke ist eher schwach aber stärker als man es für eine Hülsenpistole mit Pressluftantrieb erwarten würde. So schwach wie sich das Plopp anhört, ist das AUA beim auftreffen keineswegs. Beim ballern im freien konnte ich die BB leicht auf 20 Meter treiben. Treffen ging bis 10 Meter auf ein größeres Ziel noch ganz gut. Trotzdem habe ich mir ein Schußtest erspart, weil ich doch zu sehr darauf geachtet habe wohin die Hülsen fliegen, damit diese sich nicht in irgendeiner Ritze für immer verabschieden.

 


Fazit:

Ein schönes Modell der Luger 08. Der Kniegelenkverschluss, die Markings und sogar die fliegenden Hülsen machen mir anfangs Freude. Als besonderes Sammlerstück, aufgrund der ungewöhnlichen Technik, auf jeden Fall empfehlenswert. Zum spielen ist sie weniger geeignet, aufgrund der fliegenden Hülsen und der geringen Magazinkapazität. Nur 6 Schuß. Kinder werden damit trotzdem viel Spaß haben, wenn sie nicht gerade an einer richtigen Softairbattle teilnehmen.



 Pro:
Der schöne Kniegelenkverschluss
Maßstabsgerechte Nachbildung
schöne Markings
besondere Technik
Hülsenauswurf



Kontra:
Hülsenauswurf schlecht für das Spiel
nicht mehr am Markt.
besondere Technik (weil der Kniegelenkverschluß keine praktische Funktion hat)
Niedrige Magazinkapazität.



Parabellum“ rührt vom lateinischen Ausspruch Si vis pacem, para bellum

auf deutsch:

Wenn Du Frieden willst, bereite Dich auf den Krieg vor


 Fehler werden korrigiert, wenn mich jemand darauf aufmerksam macht