Review  M870 Sawed-Off von A & K



Autor: Tonix
 (Alle Bilder mit dem Handy gemacht, geht kaum besser) Version 1.0



Hersteller: A&K
Gewicht: ca. 2112 & 2090g
Länge: ca. 56,2 cm
Typ: Spring
HopUp: Ja
Material: Vollmetall (Zamak) und Holz oder ABS
Markings: keine Markings
Magazin: ca. 37 BB
Reichweite: ca. 30m
Max. Energie: starke 0,5-0,6






Vorbild

Die Remington M870, auch bekannt unter dem Namen Wingmaster, ist die erfolgreichste und meistverkaufte Vorderschaftrepetierflinte der Welt. Man darf auch Pumpgun sagen. ;-)  Mehr als 10 Millionen Stück wurden bisher verkauft. Diese Pumpgun wird von einer großen Zahl von Streitkräften benutzt, an erster Stelle zu nennen, die US Streitkräften, aber auch die Bundeswehr. Unzählige Polizeibehörden auf der ganzen Welt nutzen die Waffe für ihre Zwecke. Die Flinte ist einfach und zuverlässig und relativ günstig. Seit 1949 in der Produktion, seit mehr als 60 Jahren, gibt es inzwischen unzählige Versionen von verschieden Herstellern und ein kaum überschaubares Sortiment an Zubehör. Dies macht Sie auch für Zivilisten, für Jagd, zivile Security und Hobby, sehr beliebt.
 

Das Vorbild für unsere Modelle von A&K ist vor allem aus vielen Aktionfilmen bekannt, wo Helden und Gangster, eine abgesägte Version der Remington Shootgun benutzen. Dabei ist der Lauf meist gekürzt und die Schulterstütze so abgesägt, dass nur noch ein Handgriff übrig bleibt. Diese Version wurde so populär, dass die gekürzte Versionen und  das Zubehör dafür, auch von vielen Zweitherstellern und von Remington selbst, hergestellt und verkauft werden. Für die Modelle von A&K diente wohl auch eine Filmwaffe als Vorbild. Lediglich mit dem Magazin habe ich ein Problem, da ich dafür kein reales Vorbild gefunden habe. Ein laden mit Shells hätte mir persönlich besser gefallen, auch, weil dann die Ladeklappe erhalten geblieben wäre und der zum öffnen noch vorhandene Knopf, nicht nur ein vergessenes Relikt wäre.

Durch einen glücklichen Zufall, bzw. günstige Gelegenheiten, bin ich Besitzer der Version mit Plastikschaft und der Version mit Holzschaft geworden. Warum nicht in diesem Review gleich beide Versionen erledigen?


 


 

 Lieferumfang

Geliefert werden beide M870s in einem neutralen, nicht unterscheidbaren Pappkarton im Styroporbett. Lediglich ein kleiner Aufkleber am Kartonende bezeichnet den Inhalt. Mitgeliefert wird ein Reinigungsstab und ein Tütchen BB. Außerdem liegt jeder Flinte ein Satz Ersatzschrauben, ein kleiner Schraubenzieher und 2 Imbußschlüssel bei. Die Holzversion hat einen Imbußschlüssel zusätzlich, für die Befestigung des Holzgriffs.



 
Lediglich am Händleretikett kann man erkennen, welche Version sich in der Packung befindet. Diese Preise hab ich zum Glück nicht mal annähernd bezahlt.


 


Handhabung:

Beide M870 werden mit einem Magazin geladen. Überraschend viele BB passen in das "doppelreihige" Magazin. 37 Stück. Ich empfehle aber nur 36 zu verwenden, da durch die Bauart des Lademechanismus hier ein Problem entstehen könnte. Das Magazin bringt seinen Befestigungsmechanismus selbst mit. Vier Riegel haken sich federnd im Magazinschacht fest. Zum entfernen muss man die Knöpfe an der Magazinseiten drücken und gleichzeitig herausziehen. Das Magazin der Holzversion ist sehr schwer einzuführen und noch schwerer wieder heraus zu bekommen. Durch eine Nachbearbeitung des Magazinschachts konnte das Problem aber behoben werden. Wegen des Verschlusssystem am am Magazin ist eine enge Passung wichtig. Denn nur ein wenig zuviel Spielraum, und das Magazin würde nicht mehr halten.



Ist das Gewehr geladen, kann man den Vordergriff unter dem Lauf zurück ziehen, um die Feder zu spannen und eine BB zu laden. Danach muss man den Kolben wieder ganz vorschieben, sonst wird der Abzug nicht freigegeben. Danach kann durch ziehen am Abzug ein Schuss abgegeben werden.



Am Griffende und am Ende des Röhrenmagazins, befinden sich stabile Ösen um einen Gurt zu befestigen.



Auf der Oberseite des Laufs befindet sich eine Einstellmöglichkeit für das HopUp. Das HopUp ist , das müsst ihr mir jetzt mal ohne Bilder glauben, eine sehr schlechte Konstruktion. Wenn man den Lauf abnimmt und einen Splint entfernt, kann man es mit dem Innenlauf einfach nach vorne herausziehen. Das  Bucking ist kaum in der Lage eine BB festzuhalten. Bei Fehlbedienung beim repetieren kullern darum die BB lustig, neee, gar nicht lustig, aus dem Lauf.  Das HopUp erinnert an Steinzeit und dient vor allem dazu die Mängel des Bucking abzustellen. Hereingedreht kullert die BB nicht gleich aus dem Lauf, womit man leider rechnen muss, wenn man es komplett rausgedreht hat.




Hinter dem Abzug befindet sich ein Bolzen, mit dem man den Abzug sperren, damit sichern kann. Der Hebel vorne am Abzugsbügel ist bei dem Modell ohne Funktion, da wegen dem Magazin keine Ladeklappe, die bedient werden muss, vorhanden ist.




Verarbeitung:

Der Ersteindruck von der Verarbeitung der Pumpgun ist gut. Das Vollmetall macht sich im Gewicht sofort bemerkbar. Die "Holzversion" wiegt satte 2112 Gramm und die Version mit dem Holzimitat, mit 2090gr, kaum weniger. Das liegt an der dicken Schraube, mit dem der Holzgriff befestigt ist und weswegen hier auch ein dicker Imbuss beiliegt. Der Lack ist auf dem Lauf sauber und reichlich aufgebracht. Auf dem Systemkasten der Flinte, die bei beiden Versionen leicht gebürstet erscheint, ist der Lack zu großzügig aufgebracht worden. Bei der Version mit dem Plastikschaft wirft der Lack leider schon  Blasen. Weniger Lack, auch auf dem Lauf, würde besser aussehen. Der Hülsenauswurf ist durch ein ausgeschnittenes Fenster im Systemkasten sehr realistisch dargestellt. Das Innere im Hülsenauswurf soll den Bolt und den Hülsenauszieher darstellen, was leider nicht so gelungen aussieht

 

 

Der Plastikhandgriff, der übrigens echter aussieht als der echte Holzgriff, wurde mit drei Schrauben auf jeder Seite befestigt. Der Holzgriff würde solche eine Behandlung nicht überleben und ist deshalb im Inneren nur mit einer großen Schraube befestigt. Auf diesem Bild sieht man auch die Blasen im Lack.

 

 Beide Griffe im Bild. Entscheidet selbst welcher besser aussieht. Anfassen lassen sich beide gut. Der echte Holzgriff, sehr weiches, eben billiges Holz, leidet jedenfalls mehr unter Absplitterungen des Lacks



 Beim Vorderschaft kann man den Plastikschaft schon eher erkennen. Eindeutig doch der untere, oder? Der Plastikgriff hat die schärferen Kanten und das ist auch der Grund warum sich der Holzgriff besser anfassen lässt. Der Holzgriff fühlt sich wirklich angenehmer an. Aber... Während  sich der Plastikgriff durch das lösen von zwei kleinen Imbussmaden leicht entfernen lässt, habe ich noch nicht herausgefunden wie man den Holzgriff abmontiert. Und bei dem "billigen" Holz möchte man auch nicht zuviel Gewalt anwenden.



Markings:

Dem Modell von A&K fehlen alle Markings die auf ein reales Vorbild oder sogar den Hersteller hinweisen. Lediglich der Händler hat  für eine Kennzeichnung der Softair gesorgt. Danke. Neben dem gesetzlich vorgeschriebenen F im Fünfeck steht hier: Kal. 6mm BB K&Z AK870-S.

Ansonsten. Weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen.





Schusstest:

Um die Schussstärke festzustellen, habe ich auf einen Katalog von K&Z geschossen. Etwas 50 Blätter K&Z Katalogpapier werden von der Pumpgun noch durchschlagen. Ich denke 0,6 Joule werden damit ziemlich gut erreicht. Die Softair könnte wahrscheinlich mehr, doch ist  das alte Bucking und das ineffektive HopUp eine Schwachstelle. Ein erfahrener Bastler kann hier sicher noch ein paar NullkommaJulchen herausholen. Die Pumpgun verfügt über kein Visier. Die saubere Linienführung erleichtert ein instinktives zielen. Auf ca. 10 Meter kann man damit, subjektiv gesehen, sehr einfach in einen Kreis von 10 cm treffen.  Fehlschüsse sind hier lediglich dem Bewegungsablauf geschuldet. Auf größere Entfernung wird das aber schwieriger. Versuche mit Schnellfeuer oder mehreren BB im Lauf gehen in der Regel schief und kann ich gar nicht empfehlen. Leider muss ich auch sagen, dass der Lademechanismus nicht zuverlässig funktioniert. Das Magazin wird quasi doppelreihig beladen. Doch wird nicht, wie bei anderen, ähnlichen Magazinen, die oberste Kugel in der Mitte festgehalten, sondern an der linken oder rechten Magazinlippe. Das ist meiner Meinung nach die Ursache dafür, das manchmal eine Kugel geladen wird, manchmal aber auch nicht. Also, leider nicht so zuverlässig wie das legendäre Vorbild.







Fazit:

 Die M870 als Sawed Off und in Vollmetall ist schon ein schönes Eisen in der Hand. Ein Schmuckstück für Männer und die Wand. Das ist leider schon das Beste was man über die Softair sagen kann. Zum spielen ist die Softair eher nicht geeignet, was vor allem am unzuverlässigen nachladen liegt. Aber auch die Schußstärke ist für eine Pumpgun nicht im oberen Bereich. Das Material, das viel gerühmte Vollmetall, ist nicht wirklich stabil. Vor allem das Magazinrohr bricht leicht, weil die Belastung durch das nachladen hier am stärksten ist. Persönlich hätte ich das Gewehr lieber mit Shells geladen, als mit den sperrigen Magazinen. Ihr merkt, dass ich dem Gewehr eigentlich eine schlechte Bewertung geben müßte. Gemessen am ursprünglichen Preis muss man auch mehr erwarten und dann, ja, dann würde ich von Kauf unbedingt abraten. Doch ich habe die Dinger günstig "geschossen" und so bekommt meine Beute einen Platz wo sie ihre Stärken als Trophäe, als Schnäppchen voll ausspielen kann. An der Wand.

 


Pro:
Gewicht
stabil
legendäre Filmwaffe (der Ruf)

 Kontra:
 Magazin
unzuverlässig
zerbrechlich (siehe unten)



Auf diesem Bild sieht man eine der Schwachstellen der Flinte. Einfach abgebrochen. So kann man nicht mehr nachladen. Eine weitere Schwachstelle ist die Schraube am Magazinrohr. Diese kann man zwar fest anschrauben, so fest, dass damit die Belastung auf unten zu sehendes Teil zunimmt, aber nicht fest genug, als das es sich nicht doch immer wieder lockert. Was dazu führte, das die Kappe bei einem meiner Schnäppchen, vom Vorbesitzer, angeklebt wurde.






Verwendung auf eigene Gefahr!

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