Review SMG SD von Umarex
Autor: Tonix (Version
1)
Vorbild:
Über die UZI von IWI muß man eigentlich nicht mehr viel sagen. Uzi Gal, der Namensgeber, konstruierte die Waffe 1949 und seit 1950 wird diese MP in Serie gebaut. Offiziell wurde die UZI dann 1954 bei israelischen Streitkräften eingeführt. Die Bundeswehr verwendet seit 1959 die Uzi unter der Bezeichnung MP2 mit Holzschaft, oder mit klappbarer Schulterstütze als MP2 A1, die das Vorbild für unser Modell ist. Die UZI, deren Konstruktion sehr an die tschechische SA23 von Česká Zbrojovka erinnert, wurde selbst viele male kopiert. So haben die kroatische ERO 9, die chinesische Norinco 320 oder die MAC-10 die bekannte UZI zum Vorbild. Selbst FN Herstal hat diese MP nachgebaut.
Weil der Verschluss
vorne hohl ist und den hinteren Teil des Laufs umschließt, ist eine sehr
kompakte Waffe möglich geworden, dessen Magazin sich im Pistolengriff und damit
genau im Schwerpunkt befindet. Das ist mit ein Grund warum man mit dieser
ausgewogenen MP auch einhändig Dauerfeuer schießen.
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Die Softair
Hersteller: Auftraggeber Umarex
Importeur: Umarex
Gewicht: ca.606gr, mit Schalli 664gr
Länge: eingeklappt 472 mm. ausgeklappt 658 mm, + Schalli 788mm
Typ: Federdruck
HopUp: ShootUP!
Material: ABS
Markings: vorhanden
Magazin: ca. 24 + ca.340 Schuss Highcap
Reichweite: ca. 25m, effektiv rund 15 m
Max. Energie: ~ 0,5 Joule
Preis: inzwischen für rund 40 Euro zu haben
Lieferumfang
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Verarbeitung:
Das Gewicht ist mit 606 gr schon sehr gering und
der sehr leichte Schalldämpfer erhöht das Gewicht auf ganze 664 gr. Alles im
schwarzen ABS. Wobei ich mir nicht sicher bin ob man wirklich ABS sagen kann,
denn es scheint, wenn man das Gewicht berücksichtigt, dass auch an dem Plastik
gespart wurde. Die echte UZI, ein richtiges Schwergewicht, wiegt rund 3 kg mehr
(3,6kg). Das Modell ist etwa 2 mm, mit Schulterstütze, etwa 8 mm länger als das
Original, aber das ist noch OK. Wenn ich mir die UZI genauer anschaue, fallen
mir deutliche Ähnlichkeiten zum Vorgängermodell auf.
Auf den ersten Blick handelt es sich um eine
Neuauflage eines alten Modells. Doch bei genauerer Betrachtung fallen einige
Unterschiede auf. Schlechter als beim Vorgänger ist die Gurtöse vorne links.
Beim Vorgänger noch aus Metall, ist sie diesmal aus Plastik, so zerbrechlich
aussehend, gerade wegen der angebrachten Verstärkung, dass ich nicht mal ein
Nähgarn einfädeln möchte. Das Magazin ist diesmal nicht abgestuft, sondern
"komplett". Da hat Umarex wohl etwas mehr Platz im Griff gelassen. Außerdem
befinden sich vorne an der Laufmutter noch zwei Schrauben. Damit will man ganz
sicher verhindern, dass sich hier ein Spalt öffnet, wie es beim Vorgänger
oftmals passierte. Ach. noch ein wichtiger Unterschied. Diesmal ist die UZI eine
< 0,5 Joule Softair und braucht somit kein F. Sie spricht damit einen größeren
Käuferkreis an, als der Vorgänger, der erst ab 18 Jahren erhältlich war.
Zur Oberflächenbeschaffenheit und der Farbe lässt sich nicht viel
sagen. Bei den Blechprägeteilen haben alle Hersteller Probleme
die Oberfläche richtig gut darzustellen, auch Tokio Marui. Da muss man wohl oder übel selbst mit
Farbe nachhelfen. Man hätte sich hier eher an der SIG 550-552 orientieren
sollen, die eine ähnliche Farbe hat. Die Farbe bei dem Modell dagegen ist
einheitlich Plastikschwarz. Schade. Zumindest die Griffschalen und der
Handschutz vorne, sollten farblich abgehoben sein. Dazu ist noch zu sagen, die Griffschalen am Handgriff und vorne sind Teil der Gußform und nicht abnehmbar.
Die vordere Riemenöse. Sieht scheußlich und
ob sie jetzt wirklich stabil genug ist?
Hier sind zwei Schrauben zu sehen, um die Schalen vorne sicher zusammen zu halten. Fragt sich was schlimmer ist. Die Schraubenlöcher oder ein Spalt?
Der Hülsenauswurf ist nicht offen, aber noch
ansprechend, als Vertiefung dargestellt. Würde ich gerne besser sehen, aber der
Hersteller wollte optimieren, .....die Kosten.
Handhabung:
Das Magazin ist
ein HighCap Magazin, das im vorderen Bereich etwa 24 BB feuerbereit hält. In das
hintere Reservoir sollen etwa 340 Kugeln passen. Plus oder Minus. Mir ist´s
egal. Das Magazinreservoir sollte man, wie in der Anleitung beschrieben,
auffüllen und dann daraus den vorderen Teil auffüllen. Das Magazin lässt sich
fest und passgenau einsetzen. Zum entfernen des Magazins, muss man den
Magazinlösehebel drücken. Das Magazin muss man dann eher herausziehen, als dass
es von alleine herausfällt.
Der Feuerwahlhebel verfügt über die Position A - R - S für Automatic, Repetition und Safe. Die Deutsche MP2A1 hat an dieser Stelle alternativ D - E - S für Dauerfeuer, Einzelfeuer und Sicher stehen.
Gespannt wird die UZI auf der Oberseite. Hier befindet sich ein ausgeschnittener
Knopf, befestigt auf einer kleinen Platte. Durch zurückziehen am Knopf wird die
Softair gespannt. Steht die Schiebesicherung auf A oder R, kann durch drücken des
Abzugs die gerade geladene BB abgefeuert werden. Bei S wird der Abzug gesperrt
und man sollte dann nicht versuchen stärker zu sein als das Material des Abzugs.
Ich bin sicher, ihr seid alle stärker und müsst es daher niemanden beweisen. ;-)
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repetiert! Hintere Stellung.
Die Schulterstütze funktioniert genauso schön wie das Original. Fast. Ein kleiner Klapps hinten auf den Kolben, so lernt man das bei der Bundeswehr, (bei der Bundeswehr ist es eher ein fester Schlag, aber bitte nicht bei der Softair genauso brutal nachmachen) und die Schulterstütze löst sich aus der Rast. Sie lässt sich dann ohne Probleme vollständig ausklappen und rastet selbständig in die Endposition ein.
Ausgeklappt sieht die Schulterstütze schon ganz gut aus. Sie ist aber doch sehr labil und würde ein in Deckung werfen, wie es beim Skirmish schon mal vorkommt, nicht überleben.
Trotz dieser Platte, die zumindest ein Verwinden der Schulterstütze minimiert, kann die Schulterstütze leicht abbrechen und jammert (biegt sich), wenn man sie fest an die Schulter drückt.
Zum einklappen sollte man den hinteren Teil der Schienen zusammen drücken, dann
lässt sich das Ende nach oben abklappen. Den zweiten Teil kann man abknicken,
wenn man die Knöpfe links und rechts der Schiene, zusammendrückt. Reihenfolge ist
aber egal. Man sollte aber darauf achten, das man zuerst den vorderen Teil der
Schiene an den Systemkasten heranklappt, bevor man die Schiene endgültig
zusammenklappt, nur dann kann man sie auch einrasten. Das einrasten erledigt man
dann mit dem heranklappen des hinteren Teils.
Markings:
Die Markings sind bei der Neuauflage des Modells nun
auf beiden Seiten vorhanden. Auf der linken Seite steht groß SMG UZI,
darunter passend für die Softair 6mm, statt 9mm und darunter dann IWI,
wie bei der Echten.
Auch auf der rechten Seite findet diesmal ebenfalls einige Markings, die keinen
schlechten Eindruck machen.
UMAREX zeigt mit großem Schriftzug, dass sie die r/wichtigen Hersteller sind.
Darunter ein Hinweise auf die Schußstärke
ENERGY<0,5J. Wieder darunter eine gestichelte Nummer, Seriennummer? 12L00038
Schusstest:
Auf 15 Meter kann man ein Mannziel, aus der
Hüfte gezielt, gut treffen. Viel mehr sollte man nicht erwarten. Das spannen
geht recht leicht und der Abzug löst sehr leicht aus. Ich habe auf 5 Meter
Streukreise von 4 cm erzeugen können. (ohne Schalldämpfer) Das ist nicht
schlecht. Mit einem besseren Visier könnte man das Ergebnis möglicherweise noch
verbessern. Die Joulegrenze von 0,5 Joule wird ausgereizt und so kann man sich
auch mal mit schwereren BBs auf größere Entfernungen versuchen. Die
Trefferleistung ist jedenfalls ganz brauchbar.
Das Visier ist nicht verstellbar. Das Loch in der Kimme ist zu groß für
genaueres zielen auf eine Scheibe. Mannziele stellen dagegen kein Problem dar.
Das Lochvisier bietet etwas Spielraum zur seitlichen Verstellung. Das ist aber
eher Zufall und keine Absicht. Die Schulterstütze ist "nur" mit einer großen
Schraube befestigt. Die verhindert aber nicht, dass sich die Schulterstütze um
die Schraube verdrehen lässt. Eine bessere Arretierung, statt nur möglichst fest
anschrauben, wäre wünschenswert.
Fazit:
Meine Neugier ist befriedigt und ich weiß nun, dass
Umarex mir keine Freude bereiten wollte und lediglich das alte Modell, leicht
abgeändert, noch einmal in die Produktion aufgenommen hat. Die Softair bietet
die bekannten Stärken des Vorgängers, was originalgetreue Maße betrifft. Doch
Sie wiederholt auch die Schwächen das Vorgängers und fügt leider neue hinzu. So
würde ich mir diese Uzi nicht wieder kaufen. Für 20, vielleicht 30 Euro kann man
seine Sammlung um eine UZI erweitern, wenn sie dort noch fehlen sollte. Aber
wenn man schon eine UZI hat, bietet dieses Modell keine Verbesserung. Zum
spielen (Kinder, kein Skirm) sollte man sie nur mit eingeklappter Schulterstütze
verwenden, wenn man sich nicht früh davon trennen möchte.
Pro:
gute Markings
Treffgenau
Schußtark
Kontra:
einfachste Halbschalenbauweise
Oberfläche nicht authentisch
Griffschalen heben sich nicht ab.
Hülsenauswurf
zu zerbrechlich, vor allem die Schulterstütze
Fehler werden korrigiert, wenn mich jemand darauf aufmerksam macht