Review Beretta ARX160 von Umarex
Autor: Tonix (Version 1)
Vorbild:
Die Softair
Hersteller: Umarex
Importeur: Umarex
Gewicht: ca.1927 g mit Akku
Länge: 580mm zusammengefaltet, 801 mm ausgeklappt.
Typ: AEG 0,5<Joule
Akku:
700mAh, 8,4Volt
HopUp: mit einstellbarem HopUp
Material: ABS
Markings: vorhanden
Magazin: ca.300 Schuss Highcap, lt. Hersteller.
Reichweite: ca. 30m, effektiv rund 15 m
Max. Energie: ~ 0,5 Joule
Preis: für rund 90,- Euro zu haben
Lieferumfang
Verarbeitung:
Der erste Eindruck. Vol der Plastikbomber. Aber
OK. Das Vorbild sieht auf Fotos nicht anders aus. Body und die Schulterstütze sind aus ABS.
Die Farbe ist schwarz. Das Gewicht ist mit 1926g nur um 1/3 leichter als das Vorbild.
Damit ist das Teil nicht viel zu leicht. Trotzdem, und das ist wirklich nur
subjektiv, fühlt sich das Gewehr zerbrechlich, damit wie ein Spielzeug an.
Gewicht und die das große, sich zudem hohl anfühlende Volumen, passen nicht
recht zu einander. Ergonomie stell ich mir erstmal anders vor. Aber das ist
vielleicht doch nur Gewöhnungssache. Die Verarbeitung ist wohl als akzeptabel zu
bezeichnen, aber extremst reduziert. Dadurch ergeben sich dann wirklich deutliche Unterschiede zum Vorbild.
Die meisten Hebel und Knöpfe haben an dem Modell keine Funktion, sind nur in der Form ran modelliert. Sogar die Slingösen hat man nur mit einen dummen Plastikbalken in die Form gespritzt. Das ist nicht nur unpraktisch, auch die Form stimmt so nicht. Hintergedanke war wohl, dass so keine Ösen aus dem Body herausbrechen können und hässliche Löcher zurückbleiben. Hält das Plastik sicher nicht aus.
Dafür findet man eine Gurtöse am Lauf vorne und an der Schulterstütze hinten. Aber ob die Befestigungen dort wirklich mehr halt haben, bezweifle ich. Ich sehe in Gedanken schon den Lauf am Gurt hängen. ;)
Das Visier, eigentlich ein Klappvisier, ist ein Frechheit. Selten, nein, noch nie habe ich an einer Softair, die zu einem Preis von 90 Euro und mehr, verkauft wird, solch eine miese Ausführung eines Visiers gesehen. Die Visiere sind natürlich nicht, wie beim Original, klappbar und als Teil der beiden Halbschalen, völlig unbeweglich und auch nicht einstellbar. Hässliche Nähte verunstalten das Visier und man verzichtet lieber auf das zielen, als durch diesen Wirrwarr durchsehen zu müssen.
Die hässlichen Verschraubungen, wieder Kreuzschrauben, finden
sich diesmal auf der linken Seite des Modells. Überraschenderweise sind immerhin
die seitlichen Rails (aus ABS) stilgerecht mit Imbusschrauben befestigt.
Das Vorbild bietet mehrer Möglichkeiten das Magazin zu lösen. Unser Modell nur
über den kleinen, irgendwie völlig unauffälligen Knopf, links oben im Bild.
Der Feuerwahlhebel auf der rechten Seite hat keine Funktion und steht immer auf
Sicher.
Die Schulterstütze ist zwar einklappbar, aber nicht in der Länge verstellbar. Sieht so nur hässlich aus. Der Verstellknopf ist daher natürlich auch nur eine Attrappe. Keine Attrappe ist die Gurtöse, die aber nicht sehr stabil aussieht. Dabei kann man das nach den ersten Versuchen von der Schulterstütze nicht behaupten. Diese ist sehr fest im eingeklappten, sowie im ausgeklappten Zustand. Man kann das komplette, fast 2kg schwere Gewehr, ohne knarzen, an der Schulterstütze hochheben.
Handhabung:
Das Magazin ist ein HighCap Magazin, das lt. Hersteller rund 300 kugeln fassen soll. Entschuldigt, dass ich nicht nachgezählt habe. Das Magazinreservoir sollte man, wie in der Anleitung beschrieben, auffüllen und dann an dem Rädchen am Boden des Magazins (zum Glück muss man nicht schütteln) so lange drehen, bis der vordere Teil des Magzins gut gefüllt ist und ausreichen Druck aufbaut. Zum entfernen des Magazins, muss man den Magazinlösehebel, etwa dort wo man ihn auch beim M4/M16 findet, drücken. Das Magazin fällt dann heraus. Dort lässt sich das Magazin auch wieder fest und passgenau wieder einsetzen. Es scheint kompatibel zu TM zu sein.
Der beiliegende 700mAh Akku liefert 8,4 Volt, was für die 0,5 Joule Plastikgearbox absolut ausreichend ist.
Eingesetzt wird der vorher geladene Akku auf einfache Weise, in einem Schacht über
der Gearbox. Dazu muss man die Schulterstütze nur wegklappen und hat dann freien
Zugriff auf Stecker und Akku.
Auf der rechten Seite befindet sich im Fenster des symbolisch dargestellten
Hülsenauswurfs, ein kleiner Schiebeknof für das HopUp, wie wir ihn auch schon
von anderen LowBudget Modellen von Cyma, oder auch Umarex, schon kennen. Auch
hier hässliche Kreuzschrauben, und eine wirklich miese Nachbildung der Gurtöse.
Hier der Griffbereich am Vorderschaft. Hier, wo optional ein Granatwerfer
montiert werden, ist die Spielzeughaptik am stärksten..
Markings:
Auf ersten Blick machen die Markings einen guten Eindruck. Sie sind ein positiver Lichtblick an der Softair.
Die Markierungen für Sicher, Einzelschuß und Raffica
( Automatisch).
S 1 R
Auf der rechten Seite eine große, auffällige Prägung, ARX 160. Der
Sicherungshebel ist hier eine Attrappe. In einem kleinen Fenster findet man die
Seriennummer VEO16927, dahinter die Kaliberangabe für die Softair cal.
6mm BB und dazu noch vom Händler gestochen, ENERGY < 0,5 Joule
Ein großer BERETTA Schriftzug und darunter BERETTA TRADEMARK LICENSED
BY BERETTA_ITALY und MADE FOR UMAREX_GERMANY
Auch auf der linken Seite findet man umfangreiche Markings, die eigentlich einen
guten Eindruck machen. Wieder das große ARX160 Logo. Dann ein
CE Aufkleber, mit dem Umarex Schwierigkeiten beim Import aus dem Weg gehen
möchte. Die Sicherung auf dieser Seite
funktioniert tatsächlich in den angezeigten Positionen,
S 1 R
Unter dem Hülsenauswurf wieder ein großer BERETTA Schriftzug und dahinter GARDONE V.C. CAL.6MM
Schusstest:
Aufgrund des schlechten Visiers und
der allgemeinen Enttäuschung über die Qualität der Softair, habe ich keinen
Schußtest gemacht. Lediglich etwas herumgeballert. Aber ich kann sagen, dass die
Kugeln nicht immer dahin gingen wo ich hinzielte, aber die Schußstärke
ausreichte um Karton zu durchlöchern und die ROF, für dafür verantwortliche
Plastikgearbox, durchaus befriedigend war.
Fazit:
Der Kauf war für mich eine einzige Enttäuschung. Für den Kaufpreis und auch wegen der Aufmachung der Verpackung (ja ich bin reingefallen) habe ich einfach mit einer besseren Softair gerechnet. Ich sehe bei dem Preis absolut keinen Grund in der Genauigkeit und in den Details Abstriche zu machen. Sparen kann man gerne beim Material, an der Haltbarkeit, am teuersten Teil, der Gearbox, aber nicht an dem eigentlichen Bestimmungszweck einer Softair, der möglichst genauen Nachahmung des Vorbilds. Dies ist bei dieser Softair absolut gescheitert. Spielbarkeit? Ja, doch, ich gebe der Softair hier eine kleine Chance. Für einen Anfänger, der sich bei 2-3 Spielen ausprobieren will, würde die Softair seinen Zweck erfüllen können. Doch gibt es hier preisgünstigere und auch handlichere Modelle. Denn wenn man diese Softair kauft, dann weil man eine ARX160, etwas besonderes haben möchte, wird man auf jeden Fall enttäuscht werden. So weit ich weiß, findet man dieses überteuerte LowestBudget Modell kaum noch im Handel. Gut so.
Pro:
Markings
Kontra:
Verschraubungen
Hülsenauswurf Details
Gurtösen fehlen
Bedienhebel fehlen oder funktionieren nicht
Schulterstütze nicht verstellbar
Spannhebel fehlt
zu teuer
schlampiges Visier, nicht einstellbar
alles ABS
sichtbare Naht und Grate.
Fehler werden korrigiert, wenn mich jemand darauf aufmerksam macht