Review  M 8000 Cougar von TokioMarui
Autor:
Tonix 
Version: 1
 


Vorbild: Beretta 8000 (Cougar)
 

Die Cougar wurde 1994 als kompakte Alternative zur Beretta 92 Dienstpistole eingeführt um eine kleinere und leichtere Pistole zum verdeckten Tragen anbieten zu können. Ursprünglich wurde sie für das damals neue Kaliber .40 S&W entwickelt, aber später auch in 9×19 mm, .357 SIG und .45 ACP angeboten. Diese Pistole sollte gleichermaßen als Dienstwaffe, sowie als Selbstverteidigungswaffe tauglich sein.
Bei der Cougar 8000 kippt der Lauf nicht ab, wie bei den meisten auf dem Browning System beruhenden Pistolen. Hier wird der Lauf auf den Weg nach hinten gedreht, dadurch entriegelt und bleibt so auf einer Achse. Die Pistole soll dadurch präziser und leichter beherrschbar sein. Der Rahmen ist aus Aluminium. Inzwischen gibt es auch verschieden Abzugssysteme, Sicherungssysteme, mit und ohne Hammer, sowie ganz ohne Sicherung und Decocker. Es können doppelreihige Magazine in 9 mm, .357 SIG and .40 Kaliber und einreihige Magazine in .45 Kaliber verwendet werden.

 



Hersteller: Tokio Marui.
 Gewicht: ca. 318 g
Länge: ca. 28,5 cm
Typ: Spring
HopUp: fest
Material: ABS
Markings: Markings sind vorhanden
Magazin:  21 BBs
Reichweite: ca. 25 m, effektiv bis 10-15 m
Max. Energie: 0,40J
Gekauft bei: egun


Lieferumfang:

Geliefert wird die Softair in einem Styroporboden mit einem Deckel aus Karton. Mitgeliefert wird eine Anleitung, Papierzielscheiben, ein Blatt mit Warnhinweisen, Werbung und eine Tütchen mit Munition.


Verarbeitung:

Die Verarbeitung ist hervorragend. Gussgrat findet man nicht wirklich, nur dort, wo sie auch beim Vorbild auffallen würden. Das ABS scheint stabil und hat ein mattes, zu mattes Oberflächenfinish. Es fehlt der metallische Glanz. Wenn das ABS der Griffschalen und des Rahmen nicht absolut gleich aussehen würden, würde das echter wirken. Ansonsten ist die Pistole zu leicht, fühlt sich aber trotzdem gut und griffig an. Das Magazin ist sehr leicht und wenig detailliert, einfach aus zwei Halbschalen zusammengesetzt. TM verzichtete sogar darauf, wie ansonsten üblich, zusätzliches Geweicht im Magazin unterzubringen. Da kann man selber etwas nachhelfen.

 Auffallend bei den Griffschrauben. Nur eine ist echt, die anderen nur Fake. Die Echte kann man auf dem folgenden Bild gut erkennen. Bei den anderen sollte man keinen Schraubenzieher ansetzen, denn die Fakeschrauben gehen leicht kaputt.



Handhabung:


Das Magazin kann man am Auswurfknopf lösen und fällt auch sofort heraus. Es kann mit ca.21 BB geladen werden. Danach wird das Magazin in die Pistole eingeführt.

 

Mit etwas Kraft muss man denn den Schlitten, zum spannen der Feder, 3 cm zurückziehen. Das geht recht gut.
 

Hilfreich dabei ist, wenn auch nicht unbedingt positiv zu bewerten, das die Sicherungshebel am Schlittenende nur Fake sind. Sie funktionieren nicht und man kann sie nicht bewegen. Darum kann man dort gut zum spannen anfassen. Der Schlittenfanghebel fängt auch nicht den Schlitten, ist aber trotzdem nach oben beweglich. Aber nur, um damit den Abzug zu sperren. Der Schlittenfanghebel dient hier also als Abzugssicherung. Aber wichtig. Sie sichert nur dann, wenn die Pistole gespannt ist. Ungespannt ist auch der Hebel blockiert.

 

Wirklich gut gemacht ist der Hülsenauswurf mit dem Drehriegelverschluss. Man sieht nicht nur den offenen Hülsenauswurf.

Man kann sogar sehen wie sich der Lauf beim zurückgehen entriegelt


 


Markings:

. Auf dem Vorderteil steht M8000 COUGAR G - 971122, gefolgt von einem, für die Softair leicht abgewandelten MADE IN JAPAN und einem MB Logo. Auf dem Rahmen wiederholt sich die 971122TM Seriennummern. Auf der "Echten" steht hier auf dem Schlitten üblicherweise Pietro Berretta  und statt MB ein PB, eben für Pietro Berretta. Trotzdem gehören die Markings mit zum Besten was man in diesem Bereich finden kann
 

 

Das schöne Beretta Wappen auf der Griffschale

Auch auf der rechten Seite  findet man schöne Markings, wie man sie auch auf der Echten erwartet. MOD. 8000 COUGAR G - PROFESSIONAL und TOKYO MARUI CO.,LTD.. Darunter ein paar schöne Imitationen verschiedener Schlagstempel. Auch das ASGK fehlt nicht und ein modischer Hinweis READ MANUAL BEFORE USE. Hab ich natürlich gemacht ;).




Demontage:

Die Demontage ist nicht so einfach wie sei sein könnte. Wie bei der echten kann man den Zerlegehebel nach unten drehen. Doch wenn man dies beim Original recht einfach machen kann, indem man die Sperre löst. Muss man bei dem Modell sehr viel Kraft aufwenden und muss befürchten dabei den Hebel zu zerstören. Ich drücke kräftig auf den Hebel auf der rechten Seite, gleichzeitig versuche ich links den Hebel zu drehen, dann geht es etwas leichter. Immerhin springt der Schlitten fast von alleine aus seiner Führung und lässt sich leicht abnehmen. Zusammenbauen geht leichter und auch der Zerlegehebel geht leicht wieder in Ausgangsposition zurück. Die Federführungsstange dabei leicht nach hinten drücken.



 

Schusstest:
 

Die Schuss-Stärke ist für die Größe recht stark. Bis zu 3 Meter wird ein Karton noch durchschlagen und bis 10 Meter fliegt die BB fast schnurgerade. Der Abzug ist das Beste was ich bisher bei Softairs erlebt habe. Kann man im ungespannten Zustand den Abzug auf voller Länge durchziehen und damit den Hammer auslösen, wie bei DoubleAction üblich, wird beim spannen der Softair, bzw. beim zurückziehen des Schlittens, auch der Abzug vorgespannt. Der Abzugsweg verkürzt sich dadurch beträchtlich. SingleAction! Auch muss man kaum Kraft aufwenden um den letzten Millimeter zu überwinden. Perfekt! Das ist, finde ich, Matchqualität. Selbst wenn man beim zielen ziemlich wackelt, ist es dadurch leicht genau in dem Moment, ohne Verzögerung zu feuern, wenn das Ziel mit dem Visier abgedeckt wird. Wirklich. Ich bin begeistert von der Technik.

Ist die Technik wirklich gut, so ist es die Treffgenauigkeit leider nicht. Die Kleine streut doch mehr als gut ist. Bis auf 3 Meter kann man eine Zigarettenschachtel zuverlässig treffen, doch auf 10 Meter gehen die Treffer auf Din4 Weite, das vor allem nach oben und unten, auseinander. Schade. Das Potential ist aber hervorragend und es kann gut möglich sein, dass bei meiner Pistole ein kleiner defekt, beispielsweise am HopUp, vorliegt.

 


Fazit:

Ein sehr schönes Modell für Sammler. Für kleiner Kinder ist sie schon zu stark und eine Gefahr für alle möglichen Gegenstände in der Wohnung. Flachbildschirme und Pistloe sollten nicht gleichzeitig im Raum sein. Mich stört, trotz aller Begeisterung, die Fake Sicherung am Schlitten und der nicht funktionierende Schlittenfang. Auch das Magazin hätte mehr Gewicht vertragen können, zur Perfektion auch detaillierter sein müssen. Zu dem Preis von 20 Euro, oder billiger, bekommt das Ding aber meine Kaufempfehlung. 
 

Pro:
Der Preis (neu für rund 20 Euro)
sehr schöne Nachbildung
super Qualität
super Technik
Schußstark


Kontra:
evtl. unpräzise
etwas zuleicht
nicht alle Funktionen nachgebildet
zerlegen zu sperrig



 Fehler werden korrigiert, wenn mich jemand darauf aufmerksam macht