Review Double Eagle von Tokio Marui
Autor: Tonix (Version
1)
alle Bilder mit dem Handy gemacht!
Vorbild:
Die Colt Double Eagle wurde zwischen 1990 und 1997 nur kurze Zeit
produziert. Sie war eine der letzten Ganzstahlpistolen mit einreihigem
Magazin und war damit bei ihrem Erscheinen eigentlich veraltet. Neben der
Standardversion wurde auch die kompaktere Commander, Combat Commander und Double
Eagle Officers in verschiedenen Kalibern angeboten. Der Abzug ist vom Typ
DoubleAction und man kann die Pistole mit einem Hebel am Rahmen entspannen. Mehr
Erfolg hatte das Modell als Schreckschußwaffe und auch als Softair wurde die
Pistole bekannter als das Original. Die meistverwendenten Kaliber sind .45ACP
und .40S&W oder 10mm Auto. Das Gewicht der Standardversion 45 ist ungeladen 1205
g. Sie ist 216 mm lang, der Lauf 127 mm. die Magazinkapazität umfasst 8
Kugeln .45ACP
Hersteller: Tokio Marui
Importeur: ??
Gewicht: 402 Gramm
Länge: ca. 216 mm
Typ: Spring
HopUp: HopUp fix!
Material: vor allem ABS
Markings: originale vorhanden
Magazin: ca. 24 Schuss
Reichweite: ca. 40 m, effektiv rund 20 m
Max. Energie: ca. 0,4 Joule
Gekauft bei: egun 19,- Euro
Lieferumfang
Im Lieferumfang ist die Pistole mit einem
Magazin enthalten, die üblichen Packung BB und viel Webung, Sicherheitshinweise
auf japanisch, was ich in deutscher Übersetzung perfekt beherrsche und drei
Zielscheiben.
Handhabung:
Die Double Eagle ist eine einfache Spring, bei der
man nicht viel beachten muss. Das Magazin
lässt sich mit einem am Knopf, auf der linken Seite des Rahmens, entriegeln. Das
Magazin ist nicht einfach zu befüllen aber 24 BB bekommt man gut hinein.
Man muss den Schlitten manuell repetieren. Dadurch wird eine BB geladen und die
Feder gespannt. Der Schlittenfanghebel auf der linken Seite fängt den Schlitten
leider nicht. So erkennt man nicht ob das Magazin leer geschossen wurde. Der
Hahn hat, wie der Schlitten auch, eine störende Naht. Hieran und an einer halb
sichtbaren Schraube, kann man erkennen, dass auch der Rahmen der Softair aus
zwei Hälften zusammengesetzt ist. Damit hat die Softair zwei schlechte Seiten.
Von oben und von unten. Von der Seite dagegen, sieht sie sehr gut aus.
Unter dem Schlittenfanghebel befindet sich eine gut funktionierende
Abzugssicherung und der Knopf zum lösen des Magazins.
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist bei dem Modell sieht gut und sauber aus. Im Gegensatz zum Modell
von KWC, hat die Tokio Marui aber einen zweiteiligen Schlitten und auch der
Rahmen ist aus zwei Hälften zusammengefügt. Die Abzugsgruppe
und die Gravierungen sind dagegen sehr akkurat nachgebildet.
Der Hülsenauswurf ist leider nicht offen
dargestellt. Ein silberner Aufkleber in der Vertiefung des Auswurffensters
soll das Innere der Waffe andeuten. Das Visier ist nicht verstellbar. Der in
Clampbauweise hergestellte Schlitten erzeugt eine deutlich sichtbare Naht. Das
verlangsamt auch das auseinanderbauen, das hier leider nicht mit dem
Herausdrücken des Schlittenfanghebels funktioniert. Dieser ist nämlich total
unbeweglich.
Markings:
Die Markings sind alle vorhanden
und orientieren sich weitgehend am Vorbild. Auf der linken Seite des Schlittens
findet man das typische DoubleEagle Logo und die Modellbezeichnung. Auf dem
Rahmen darunter befindet sich ein Made in Japan. Auch auf dem
"Hülsenauswurf" befindet sich ein Marking. Typischerweise steht hier das Kaliber
des echten Vorbildes: -Colt45ACP
Auf der rechten Seite ist noch
der hässlich Aufkleber von Tokio Marui zu sehen, den Originale-Sammler dranlassen
sollten, der sonst aber in Deutschland völlig nutzlos ist. Direkt davor ist die
Information eingraviert, dass es sich um eine Colt Doble Action,
im Kaliber .45ACP, handelt. Die Herkunftsbezeichnung des Vorbildes, sowie die
Seriennummer, befindet sich auf dem Rahmen darunter. Auch das Kürzel der
japanischen Softairhersteller, ASGK., fehlt nicht. Man beachte die
Schraube im vorderen Bereich des Schlittens. Normalerweise typisch für billige Jahrmarktsoftairs.
Auf beiden Griffschalen befindet sich auch das originale Coltlogo.
Schusstest:
Die Schußstärke entspricht den Vorgaben des Herstellers. Ein dicker
Karton ist für die Softair kein Problem. Ein erster Schusstest auf 10 Meter
erbrachte aber deutliche Hochschüsse. Ich musste gut 30 cm tiefer halten um auf der
Scheibe zu bleiben. Das HopUp tut seine Wirkung vielleicht im Übermaß. Die Reichweite von bis zu 40 Meter
dagegen, war gar nicht mal
schlecht. Bis zu ca. 25-30 m hatten die BB eine ziemlich rasante und gestreckte
Flugkurve. Danach wird die BB aber zum Spielball der Winde und wird in
alle Richtungen abgetrieben. Auf etwa 15-20 Meter ist das Visier gut
eingestellt. Leider kann und will ich auf diese Entfernung keine Scheibe
aufstellen. Auf 4 Meter Entfernung kann ich einen Streukreis von knapp unter 3
cm erzielen. Der Abzug ist dabei sehr schwer und laberig und bestimmt ein Grund
warum das Trefferbild nicht besser ausgefallen ist.
Fazit:
Die DoubleEagle von Tokio Marui, in der einfachen Federdruckausführung, ist ein reines
Sammlerstück. Die lange gestreckte Flugbahn der BB zeigt die Erfahrung die Tokio
Marui im Bau von spielbaren Softairs hat. Leider fehlt ein verstellbares Visier,
um sie auf verschiedene Entfernungen einzustellen. Auch als etwas teureres
Spielzeug ist die Softair gut zu gebrauchen. Denn der einfache Aufbau macht sie
auch recht robust. Als Sportgerät kann man sie darum nur empfehlen, wenn mit den
Eigenheiten vertraut ist und sich damit abfinden möchte.
Pro:
optisch gute Nachbildung
Markings
einfach und stabil
gute Reichweite
Kontra:
Clampshell Bauweise (Schrauben)
umständlich zu zerlegen
Wenig originale Funktionen
Visier
Nähte an Schlitten und Rahmen
Fehler werden korrigiert, wenn mich jemand darauf aufmerksam macht