Review HK 416 CQB von Jing Gong

Autor: Tonix (Version 1)
alle Bilder mit dem Handy gemacht!


Vorbild:

Die Firma Heckler&Koch entwickelte die HK416 als günstige Alternative und Nachfolger für das bei der US Army verwendete Colt M4. Die große Ähnlichkeit zu dem eingeführten M4 sollte der US Army die Entscheidung erleichtern sich für eine neue Bewaffnung der Streitkräfte zu entscheiden. Bisher wurde die HK 416, aufgrund der größeren Zuverlässigkeit, bisher aber nur in Spezialeinheiten eingeführt. Die Zuverlässigkeit erreichte man vor allem durch eine Veränderung des Gasdrucksystems. Die Gase werden nun nicht mehr direkt zum Verschluss geleitet, wo sie diesen verschmutzen, sondern über ein Gestänge wird ein kurzer Impuls weitergeleitet. Die Zuverlässigkeit ist fast  2 mal besser als bei dem M16 und 4 mal besser als bei dem M4 Carbine. Ursprünglich H&K M4 genannt, hat man das Gewehr aufgrund einer Markenrechtsklage von Colt, H&K 416 genannt. Der Prozess konnte zwar gewonnen werden, trotzdem wurde der neue Name beibehalten. Länge mit 264-mm-Lauf: 701-797mm Gewicht ohne Magazin und mit 264-mm-Lauf: 3,27 kg.  Kaliber 5,56 x 45 mm NATO üblicherrweise im 30 Schuss Magazin
 





  Hersteller:  Jing Gong
Importeur: Kotte&Zeller
Gewicht: ca.3235 g  (mit Akku)
Länge
: 725 mm / 810 mm
Typ: S-AEG Metall Version 2
Akku: 8.4V 1500mAh Cranestock-Type (3-teilig)
HopUp:  HopUp verstellbar !
Material: ABS und Metallteile
Markings:  teilweise vorhanden, H&K Markings entfernt
Magazin: ca. 300 Schuss  
Reichweite: ca. 55m, effektiv rund 25-30 m
Max. Energie: ca.1,79 Joule laut Hersteller
Preis: K&Z / normal ca.229,- Euro oder irgendwo als Schnäppchen ;)


 

Lieferumfang

Geliefert wird die HK416 mit einem Hi-Cap Magazin mit ca. 300 Schuss. Ein 3 teiliger, sogenannter Cranestock-Akku mit 8.4V und laut Aufschrift 1500mAh liegt bei. Ein einfaches Akku Ladegerät, Die Gearbox ist eine Metall Version 2. Eine Anleitung, die üblichen Warnhinweise und Werbung, aber auch ein Laufreinigungsstab aus Plastik liegen dabei. Die Verpackung ist einfach gehalten, aber  interessiert mich nicht und bewerte ich nicht. Ehrlicherweise habe ich aber eine besondere Version geliefert bekommen. Es fehlte die normale Schulterstütze und auch die Stele, wo vorher die HK Markings waren, saghen ziemlich zerkratzt aus. Die Schulterstütze habe ich aber durch eine baugleiche von Jing Gong ersetzt und die Kratzer fast spurlos verspachtelt. In diesen Punkten habe ich das Review also manipuliert. Ich gestehe alles. Was macht man nicht alles für Geld? Es hat sich aber gelohnt!!!!


 

Handhabung:

Der erste visuelle Eindruck ist, wie inzwischen von Jing Gong gewohnt, überzeugend. Das Gewehr ist schwer und sieht sehr echt aus. Die 416 ist trotzdem nicht nur aus Metall. Griff, Stock und Body sind aus ABS. Mit 3230 Gramm fast genauso schwer wie das reale Vorbild. Mir ist sie aber zu schwer und die vorderen Rails machen sich schmerzhaft in der Hand bemerkbar. Die M4 wird mit einer Metall Gearbox geliefert. Der beiliegende Akku ist dreitilig und lässt sich so gut iin der Schulterstüzte verbauen. Darum nennt man diesen auch Cranestock-Akku. 8,4 Volt reichen aus um die Gearbox zum Leben zu erwecken, aber 9,6, für eine S-AEG wären besser. Ist der  Akku geladen kann er durch das entfernen der aufgesteckten Endkappe in die Schulterstütze eingefügt werden. Ein kleiner Tamiya Stecker stellt die Verbindung zum kleinen 8,4 Volt Akku her. Dieser sollte gut verstaut werden, damit die Schulterstütze beim einschieben nicht daran hängenbleibt.



Hülsenauswurf und Forward Assists sind beim HK416 vorhanden, genauso wie beim Vorbild und dem M4 abgeschaut. Den Forward Assist kann man wild drücken. Das nützt zwar nicht viel, schadet aber auch nicht. 



Der Hülsenauswurf kann mit dem Spannhebel geöffnet werden und gibt auch den Blick auf das Stellrädchen des HopUp frei. Hier kann man dann die Stärke des HopUp einstellen. Ich markiere übrigens immer eine der Speichen am Rädchen, dann kann man schnell die Stellung des HopUp erkennen. Den Spannhebel muss man dabei festhalten, damit die Abdeckung das Rädchen freigibt. Die Klappe selbst bleibt aber geöffnet und man kann diese nur manuell wieder zuklappen.



Zwei Bolzen halten den Upper und Lower Receiver zusammen. Weil das Material nur flexibles Plastik ist, kann man sie aber auch über den vorderen Bolzen als Gelenk, aufschwenken.
Der Abzug ist vorbildgerecht durch einen abklappbaren Bügel geschützt. Allerdings ist der Bügel nicht gefährlich abklappbar. Ich kann nicht sagen, wie weit sich der Bügel beim echten Gewehr abklappen lässt, aber bei der Softair schlägt der Bügel an einer Kante an und wen mann gefühllos weiter drückt, spreizt man das Plastik gefährlich ab. Bevor da etwas abbricht, sollte man die Kante entfernen


Das Frontvisier ist abklappbar, und erlaubt so die Montage auch tief sitzender Optiken. Das Korn selbst lässt sich nicht verstellen



Die Kimme kennt man vom G3. Es ist das typische Trommelvisier von H&K mit 3 Lochkimmen und einer V-Kimme. Hier kann man das Visier in Höhe un der Seite verstellen.



Das Magazin ist ein 300 Highcap Magazin und wird, wie auch bei einem M4/16 üblich, mit dem bekannten Knopf auf der rechten Seite, entnommen. Bis auf das störende drehen am Rädchen, funktioniert es gut. Ich hatte jedenfalls keine Leerschüsse. Jing Gong empfiehlt 0,25 gramm BB. Ich empfehle sich an die Empfehlung zu halten. Der Feuerwahlhebel auf der linken Seite wird auf SEMI oder AUTO gestellt und damit ist die Softair feuerbereit. Natürlich in beiden Stellungen nur Einzelschuss. ...Eigentlich mag ich keine langweilige  Einzelschuss AEG .. :D  Der Sound hört sich bei meiner Softair etwas elektrisch an. Man hört den Motor und vermeint auch das Rattern der Zahnräder zu hören. Die Gearbox reagiert trotzdem zuverlässig. Wie schon erwähnt, würde ich hier zu einem etwas stärkeren Akku raten.



Der Einfache Stock aus ABS, lässt sich in 5 Stufen verstellen. Das Rohr selber ist aus Metall. Der Stock wackelt etwas, bzw. man kann ihn etwas drehen, was aber nicht wirklich störend ist.




Der Mündungsfeuerdämpfer lässt sich im Uhrzeigersinn abschrauben. Am Kornsockel kann man auf beiden Seiten einen Gurt einhängen.



Verarbeitung:

Das große Gewicht und auch das Gefühl beim ersten Anfassen, lassen eigentlich keinen Zweifel an der Stabilität der Softair aufkommen. Man ist auch hier überrascht festzustellen, dass nicht alles aus Metall ist. Wie schwer ist das Teil wohl in Vollmetallausführung? Lauf, die Rails die oben über die ganze Softair reichen und der Stocktube sind aus Metall. Zusätzliche Metallteile, wie Visiere, Abzug, Magazin, Feuerwahlhebel, Spannhebel und andere Hebel und Knöpfe, sind ebenfalls aus Metall. Dazu noch die Metallgearbox und der Akku, schon hat man eine ziemlich viel Gewicht angesammelt. Die Verarbeitung ist meiner Meinung nach gut. Ich fand keine Grate oder Bearbeitungsspuren, die mich gestört hätten. Der Lack ist mir nicht als besonders empfindlich aufgefallen, sodass die Softair noch sehr neu wirkt. An den Rails hält der Lack allerdings nicht. Wie sollte er auch?



Die Softair ist, bis auf die lockere Schulterstütze, sehr stabil. Auch der Griff ist fest und Vertrauen erweckend und kann das beträchtliche Gewichtes der Softair gut halten. Auch der Handguard ist absolut fest.




 

Markings:

Die originalen Markings waren ursprünglich vollständig vorhanden. Leider wurden aus Lizenzrechtlichen Gründen das große HK Logo entfernt. Aber es ist noch etwas von den originalen Markings übrig. Überlebt hat auf der linken Seite der Schriftzug HK 416 D und Cal. 5.56mmx45 auf dem Magazinschacht.



 Beim Feuerwahlhebel befindet sich auch eine Seriennummer T040352. Auf beiden Seiten findet man die Angaben für SAFE, SEMI und AUTO, aber nur auf der linken Seite wird die tatsächliche Einstellung angezeigt.



Auf der linken Seite, auf dem Magazinschacht, wurde ein Firmenlogo von H&K entfernt. Übrig geblieben ist aber noch Defense Inc. und Sterling VA. 



Über den Markierungen des Feuerwahlhebel findet man das wichtige F und die gesetzlich vorgeschriebenen Herstellermarkierungen. Beachte die Zahl 30 bei dem Symbol für Autofeuer.



Vorne auf dem Magazinschacht steht der gesetzlich vorgeschriebene Warnhinweis um die Haftung auszuschliesen.
Warning:
Read
operators
 manual
 before
 use.


 

Schusstest:

Die Schußstärke ist subjektiv beurteilt gut. Aber ich habe keine Möglichkeit zu testen, ob die versprochenen 1,79 Joule wirklich erreicht werden. Die Zielgenauigkeit ist durchschnittlich gut. Die Streuung auf 9 Meter erzeugt einen Streukreis von etwa 6 cm im Durchmesser. Der Abzug ist für ein Sturmgewehr leichtgängig. An den Druckpunkt muss man sich erinnern, denn spüren kann man ihn nicht. Das Visier ist gut einstellbar ist. Die ROF gibt es in Deutschland nicht. :(   Das HopUp  funktioniert dagegen mit den benutzten BB gleichmäßig und zuverlässig. Ich habe nur eine Sorte BB benutzt.
 

 

Fazit:

Die HK416 von Jing Gong ist schwer und stabil. Wer das Gefühl braucht möglichst viel Steel im Arm zu halten, der wird nicht enttäuscht sein. Die bloße  Reichweite ist sehr gut. Will man mit dem ersten Schuß treffen, sollte man sich auf Entfernungen bis 25 Meter beschränken. Reicht der zweite Schuß, kann man auch mal 30-35 Meter riskieren. Sicher gibt es besseres, vor allem auch billigeres in dieser  Leistungsklasse. Aber wer eine HK416 will, hat weniger Alternativen. Der Sammler wird mit vielen
Markings belohnt und hat die Möglichkeit die fehlenden selber zu ergänzen. Ein Frontgriff oder dicke Handschuhe sind bei den kantigen Rails unbedingt angebracht.
 

 Pro:

gute Nachbildung
sehr gut verarbeitet
sehr stabil (Schulterstütze ist die Schwachstelle)
Das Gewicht
teilweise gute Markings vorhanden
 

 Kontra:

durchschnittliche Zielgenauigkeit
durchschnittliche Schußstärke bzw. Reichweite (subjektiv)
teilweise fehlende Markings
Das Gewicht
Abspreizung am Triggerguard




 Fehler werden korrigiert, wenn mich jemand darauf aufmerksam macht