Review M16A1 von Tokio Marui

Autor: Tonix (Version 1)
alle Bilder mit dem Handy gemacht!

Vorbild:
 

Das Sturmgewehr M16 wurde ab 1962 in den USA eingeführt und sollte das M14 ablösen. Das M16 verwendete als erste die neue 5,56 x 45 mm Patrone, die die Ausbildung erleichtern, und auch die Zielgenauigkeit des Durchschnittsoldaten verbessern sollte.
Das M16 ist ein Gasdrucklader, bei dem das abgezapfte Gas direkt auf den Verschluss geleitet wird. Dies bedeut weniger Teile und weniger Gewicht. Das System, das ein nahezu ruckfreies Schießen erlaubt, ist aber auch die größte Schwäche des Gewehrs. Denn das abgezapfte Gas verschmutzt gleichzeitig das Verschlusssystem und führte so relativ oft zum Klemmen des Verschlusses.
Das M16 ist zudem sehr ergonomisch konstruiert. Der Lauf, Verschluss und Schulterstütze bilden eine Linie. Dadurch wird der Rückstoßes direkt in die Schulter des Schützen übertragen und die Waffe wird darum beim Schuss nur wenig aus dem Ziel gerissen. Der Tragegriff und das geringe Gewicht erlauben ein bequemes einhändiges tragen. Die Version M16a1 hatte schon serienmäßig einen verchromten Lauf und Patronenkammer. Ein Knopf (Forward Assist) erlaubte es dem Soldaten, im Fall einer Hemmung, den Verschluss nach vorne zu drücken und weiter zu schießen. Damit war zumindest der größte Nachteil des Gasdrucksystem behebbar, ohne das Gewehr zum reinigen auseinander nehmen zu müssen. Anfangs noch mit einem 20 Schuss Magazin ausgestattet, wurde schon bald das 30 Schuss Magazin zum Standard für die M16.
In der Praxis war die M16 bei den Soldaten sehr beliebt, weil durch den schwachen Rückstoss viele Soldaten das M16 gerne als „persönliches Maschinengewehr“ benutzten. Das führte zu einem sehr hohen  Munitionsverbrauch.

Link zum ähnlichen M16a2
http://www.bimbel.de/artikel/artikel-25.html






  Hersteller: Tokio Marui
Importeur: K&Z ??
Gewicht:  1990 Gramm
Länge: ca. 988 mm
Typ: Spring
HopUp:  HopUp !
Material: ABS
Markings:  originale vorhanden
Magazin: ca. 32 Schuss als Lowcap und mehr mit HighCap 
Reichweite: ca. 35m, effektiv rund 20 m
Max. Energie: ca. 0,5 Joule




Handhabung:

Die M16 von Tokop Marui kommt mit einer Softairspezifischen Besonderheit. Üblicherweise spannt man das Federdruckgewehr am Spannhebel über dem Kolben. Das Modell von TM hat aber unter dem Trapezförmigen Handschutz einen ausklappbaren Hebel, an dem man die Feder rasch und bequem spannen kann, ohne das Gewehr von der Schulter absetzen zu müssen. Dieser Hebel ist stabil und rastet fest ein. (Warum das wohl bei dem AUG nicht funktioniert?)  Ein kleiner Knopf, den man nach oben drücken muss, an der Rückseite des Hebels selbst, ermöglicht das einklappen des Repetiergriffs.
 


Das Highcap-Magazin kann leicht über eine große Öffnung befüllt werden. Eine herausziehbare Stange an der Unterseite des Magazins, ermöglicht das bereitstellen und das zuführen der BB aus dem Magazin.
Mir gefällt die Technik nicht und ich ziehe das realistische, manuell befüllbare LowCap vor. Das Magazin sitzt fest und funktioniert zuverlässig. Der Knopf zum lösen des Magazins befindet sich originalgetreu auf der rechten Seite.




Der Abzug ist leichtgängig und hat einen fühlbaren Druckpunkt. Die Sicherung blockiert den Abzug auf der Stellung Safe. Auf der Stellung Semi und Auto kann man gleichermaßen schießen. Das Schußgeräusch ist laut und hässlich. Leider hört man nur ein blechern klingendes klirren der Feder. Kein Unterschied zu den billigen Springmodellen von DoubleEagle oder Well.



Der Bügel unter dem Abzug lässt sich leider nicht ausklappen. Sieht aber immerhin so aus, als könnte man es.



Das Korn sieht zwar so aus als könnte man es verstellen, aber es ist doch unbeweglich. Dafür kann man die Lochkimme seitlich verstellen. Dies geschieht mit einem Schraubenzieher und einer Schraube auf der linken Seite. Das Stellrad auf der rechten Seite ist nur ein gut modelliertes Fake. Hier konnte der Soldat an seinem M16 mit Hilfe einer Patronespitze am Rad drehen.
    


Die Kolbenplatte, auch aus ABS, ist mit zwei Schrauben befestigt. Die angedeutete Klappe ist nicht echt. Die obere sehr lange Schraube dient gleichzeitig als Befestigung für den Kolben selber. Im Kolben findet man kein Putzzeug, aber drei Metallplatten zum beschweren.



Verarbeitung:

Die Verarbeitung ist überraschend schlecht oder genauso gut wie beim Billigmodell von Well. Gußgrate an Visier, Body und Kolben lassen sofort auf Plastik als Material schließen. Vor allem am Tragegriff aber auch am Body fällt eine Naht negativ ins Auge. Ein nachträgliches Bearbeiten macht eine Lackierung erforderlich, um die Spuren der Schleifspuren zu beseitigen. Das überlegt man sich dann doch. Der Handguard ist etwas wacklig, aber doch fest. Kolben, Griff, Body und auch das Magazin, sind dagegen stabil und man hört kein knarren. Hier bemerkt man dann endlich die "gute" Qualität von TM. Auch die Mechanik des Federdrucksystems funktioniert zuverlässig.


Der Lauf ist, wie das Original, fein geriffelt. Der MFD sieht leider sehr nach Plastik aus und ist nicht ganz perfekt nachgebildet. Beide Bügel für den Tragegurt sind aus sehr biegsamem Plastik. Wahrscheinlich sind diese sogar stabiler als hartes Plastik, aber ich würde trotzdem raten diese nicht zu benutzen, außer zum tragen der Gurte am Gewehr, was ja eigentlich nicht der Zweck ist.



Markings:

Die Markings orientieren sich weitgehend am Vorbild. Das "Made in Japan" auf der rechten Seite, gilt natürlich für die Softair. Auch das ASGK findet man nur auf der Softair und nicht auf dem Vorbild. Das Klappe des Hülsenauswurfs kann man mit dem Finger öffnen und schließen. Dahinter sieht man den Druckzylinder, der sich ein wenig bewegt, wenn man die Feder spannt.



Auf der rechten Seite des Rahmens befinden sich dann die gesuchten Markings. Neben dem springenden Fohlen, das Coltlogo, steht der Name der Gewehrfamilie "Colt AR-15"
Darunter dann "Property of U.S.GOVT.", das das Gewehr als Eigentum der USA ausweisen soll. Dann die Baureihenbezeichnung "M16A1" und das Kaliber "CAL. 5.56MM:" Zum Schluss noch eine fiktive Seriennummer. Alles schön, in gleichmäßiger Schrift, angebracht. Zu gleichmäßig. Ein Experte würde daran eine Fälschung erkennen, da die verschieden Markierungen bei der echten Waffe mit unterchiedlichen Stempeln, in unterschiedlichen Größen erfolgte. Auch nicht immer so akkurat ausgerichtet. Die gilt auch für das nicht vergessene Marking des Herstellers, das man auch auf der rechten Seite findet.
 "COLT FIREARMS DISISION
COLT INDUSTRIES
HARTFORD CONN.
U.S.A.
Dann noch die Markings für den Feuerwahlhebel, mit SAFE, SEMI und die munitionsfressende AUTO Einstellung.
Mein Modell hat dahinter noch ein F eingeprägt und dies sogar ein zweitesmal am Tragegriff, wo auch noch "Kal.6mm BB" und ein "K&Z ", das Händlermarking, zu finden ist.



Schusstest:

Die Schußstärke ist eher schwächer als vom Hersteller angegeben. Jedenfalls hat meine "alte" M16 sich das F nicht verdient. Ich schätze die Schußstärke eher auf  0,5 Joule. Einen Schusstest habe ich nur auf 9 Meter durchgeführt. Und der war überraschend gut. 0,20er BB und auf eine Gelzielscheibe geschossen. Alle Schüsse, wirklich alle, klebten in roten Zentrum der Scheibe. Das Zentrum hat einen Durchmesser von 2 cm.  
 
 

Fazit:

Nachdem ich schon die G3 als Spring vom gleichen Hersteller hatte, war ich natürlich auch auf die M16 neugierig. Gebraucht und günstig im Forum angeboten, noch ein wenig gehandelt, und schon war sie mein. Als ich sie zum erstenmal in die Hand nahm, war ich doch ein wenig enttäuscht, denn sie erschien mir nicht viel besser als das M16a1 von Well, eine absolute Billigmarke. Sie ist zwar schwerer als die Well, aber das Gewicht lässt sich ja leicht anpassen. Aber dann fallen doch einige Unterschiede auf, die TM dann doch deutlich vom Billigmodell abheben. Nicht das die TM stabiler wäre, der Lauf bricht bei beiden sicherlich genauso schnell, nein, TM hat die A1 Version weitaus besser nachgeahmt und tatsächlich die entscheidenden Erkennungsmerkmale nicht vergessen. Die Flugbahn der TM ist geradliniger und die Treffgenauigkeit sehr gut. Ein schönes Modell. Doch für den Preis stören die Grate und die Spalten am Rahmen. Zum Glück gibt es jetzt bessere AEG Modelle.      



 Pro:
treffende Nachbildung der A1 Version
Zielgenau


 Kontra:
Die Passgenauigkeit
Verarbeitung
Schußstärke (bei meiner)




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