Review Wellfire G55 von Well

 


Autor:

Tonix
mein Handyreview (Alle Bilder mit dem Handy gemacht)
Version 1.1

Vorbild: Heckler & Koch MP5K

Die MP5K, K für Kurz, ist eine Variante der MP5 mit einer sehr geringen Baulänge die sie zum verdeckten Tragen geeignet machen soll. Vor allem in Actionfilmen wird sie gerne von Gangstern und Bodyguards benutzt und hat so den Ruf einer bösen Waffe. Länge 325mm, Höhe:210mm, Breite 50mm, Rohrlänge 115mm, Gewicht 2000, Kaliber 9mm, üblicherweise mit 20 Schuß Magazin.
 
Hersteller: Well
Importeur: GSG
Gewicht: ca. 1386g
Länge: 31,2cm
Typ: GAS Blow Back
HopUp:  Ja, fix
Material: ABS und einige Teile aus Metall
Markings: wenig Markings
Magazin
: ca. 20 Schuss
Reichweite: ca. 30m, effektiv rund 10m
Max. Energie: 1,0J
Sonstiges: erster Eindruck ist gut. Matte Oberfläche, verschieden bearbeitet
Gekauft bei: Auktion bei EGun für 33 Euro, normal ca. 109.98 € Euro Bei K&Z
 

Lieferumfang:

Geliefert wird die MP5 mit zwei Magazinen, einem Ladestock und einem Laderohr. Das beiliegende bedruckte DinA4 Blatt erklärt die Funktion der Waffe und eine "fremdländische" Anleitung liegt dabei. In einem Tütchen befanden sich auch zwei Ersatzventile für das Magazin.
 

Handhabung:

Das Metallmagazin lässt sich relativ leicht und schnell laden. Der beiliegende Ladestock oder ein Schnellader sind eine wertvolle, unverzichtbare Hilfe. Das Magazin fasst etwa 20 BB´s. Die letzte wird nicht verschossen! Das Magazin läst sich problemlos herausnehmen und wieder einführen. Die Gefahr eines versehentlichen lösen des Magazins durch ungeschickte Finger, scheint mir nicht gegeben. Der Feuerwahlhebel kann nun auf Einzelschuss oder Automatik gestellt werden. Allerdings schießt das deutsche Modell in beiden Fällen nur Semi. Die Sicherung entkoppelt den Abszug, sodass man den Abzug zwar betätigen kann, aber kein Schuß gelöst wird. So besteht nicht die Gefahr für gewalttätige Entsicherungsvergesser den Abzug abzubrechen. Das Abzugsverhalten ist gut. Der Druckpunkt ist sehr sensibel, kaum zu erfühlen, dafür aber sehr weich brechend. Das Schussgeräusch ist laut und klingt etwas metallisch. Mit zu schwachem Gas, oder bei abnehmender Magazinfüllung, besteht die Gefahr des Doppelns. Der Druck reicht dann nicht mehr aus um den Zyklus abzuschließen und der nächste Schuß wird ausgelöst. Wenn ich mich recht erinnere, konnte man mit einer Gasfüllung 4 mal 20 BB verfeuern. Werde ich demnächst noch mal überprüfen, sry.
 

 

Die große Schwäche der G55 sind die Magazine. Die Ventile neigen stark dazu undicht zu werden. Ein ersetzen der Dichtungen hilft nur kurze Zeit. Meiner Meinung nach sind die Ventile selbst die Schwachstelle an dem Magazin. Die Einzelteile des Ventils haben zu viel Spiel, sodass die Dichtungen überfordert sind. Andere Dichtungen, keinesfalls die Originalen von Wellfire, könnten das Problem lösen. Die Magazine entleeren sich nach einer Lagerzeit von etwa einer Woche. Eine Lagerung mit Pflegegas ist darum kaum möglich. Die Dichtungen müssen dann wieder mit Silikonspray uä. aufgefrischt werden.

 

Verarbeitung:

Die Verarbeitung ist sehr gut. Die Nähte sind nicht zu erkennen. Die Softair ist fast komplett aus ABS hergestellt. Aus Metall sind die mitgelieferten Magazine, die Öse für den Tragegurt, das Frontvisier und die Pins ;) . Positiv fällt auf, dass die Oberfläche der Kunststoffteile unterschiedlich gestaltet sind. So entstehen schöne Kontraste in der Farbgebung zwischen Handgriff, Body und Kolben. Man kann ein Knarren des ABS hören, wenn man die MP fester anfasst. Es klappert aber nur die Öse für der Tragegurt. Das Magazin sitzt dagegen fest und wackelt nicht.

 

Leider sieht man den Innenlauf etwas zu deutlich.

 

 

Der Hülsenauswurf öffnet sich beim Feuern. Das macht die MP zu einer GBB. Verstellen kann man hier aber nichts.

 

 

Das Griffstück ist wie beim Original hohl. Ein echter Vorteil von gasbetriebenen Softairs. So entspricht der Griff auch in seinen Ausmaßen dem realen Vorbild.

 

Das Visier, aus Plastik, ist ein abgewandeltes Trommelvisier von HK. Es ist seitlich und in der Höhe verstellbar. Dazu kann man die Trommel, wie eine Schraube, durch drehen, nach oben und nach unten einstellen. 

Markings:

Wenige Markings sind zu finden. Die Feuerwahlmarkierungen, Symboldarstellungen,  sind auf beiden Seiten vorhanden. Auf dem Magazinkasten steht, wie bei dem realen Vorbild, auch das Kaliber des realen Vorbilds.  Kal. 9mm x 19.

 

 Auf der linken Seite des Magazinkasten steht dagegen, jetzt passend zur Softair, auch das Kaliber, angeführt mit der Bezeichnung der Softair G55.  Cal. 6mm BB und gefolgt von einem Made in China

 

Auch auf der linken Seite des Grifftückes findet man eine Seriennummer

 

 

Schusstest:

Zunächst habe ich die Schussstärke mit meinem Chrono gemessen. Meine gebraucht gekauftes Modell war hier eher etwas schwach auf der Brust. Ohne die Dichtigkeit des System zu verbessern, habe ich Werte von 0,62 - 0,69 Joule erhalten. Sicher kann man hier noch eine Verbesserung von 10-20% durch besondere Pflege der Dichtungen erzielen. Die Reichweite war dementprechend nicht überragend. Die BB konnte man damit etwa 30 Meter weit spucken. 

 

 

Das Visier ist eigentlich nicht ernstzunehmen, denn man, bzw. ich komme mir komisch vor mit dieser PDW ernsthaft zu zielen. Sie scheint dafür nicht gemacht zu sein. Trotzdem könnte man es, wenn man denn eine Körperhaltung findet die praktikabel ist. ich schiese damit lieber aus der Hüfte und nur für den Schußtest und dieses Preview, aufgestützt auf einen Tisch. :-). So ergab ein Schußtest auf 5 Meter eine Streuung in der Höhe und in der Breite von 15 cm. total. (7,5 cm von der Mitte) Scheibenschiesen ist damit definitiv nicht die ureigene Disziplin für diese PDW.

Auf 10 Metern trifft man damit keinesfalls mehr eine Zigarettenschachtel, was mir als Nichtraucher besonders leid tut. Ich bin aber sicher dass mit einer vollen Zigarettenschachtel die Trefferergebnisse besser werden. ;-)

Fazit:

Wem es nur auf das aussehen der Softair ankommt, dem kann man die MP5K von Wellfire durchaus empfehlen. Ein Spieler, vor allem in Deutschland, Semiland, wird von der G55 eher enttäuscht sein. Sie ist zwar nicht leicht, aber doch fast 1 kg leichter als das geladene "Echte". Hier vermisst man dann den Metallbody, der auch mehr zur Stabilität der Softair beitragen könnte. Die Magazine sind die absolute Schwachstelle der Wellfire. Auch 10 beigelegte Magazine würden darüber nicht hinwegtrösten können, wenn doch alle gleichzeitig undicht wären. Zu dem offiziellen Verkaufspreis kann ich die Wellfire G55 darum eher nicht empfehlen.

 

Pro:

Sehr gute Verarbeitung,
 leichtgängiger Abzug
Verstellbares Visier.
Zerlegbarkeit/Wartung

Kontra:

Nicht präzise genug
Schußschwach
Das oft undichte Magazin  
 

 

Zum Abschluss die MP in ihre Hauptbaugruppen zerlegt.

 

 

http://chairsoft-press.com/reviews/smgs/well-g55-gas-blowback-mp5k/