Review MAG-9 Combat Zone von Umarex

Autor: Tonix (Version 1)
alle Bilder mit dem Handy gemacht!

Vorbild:

Die MP9 von Brügger & Thomet wurde 1992 als verbesserte Version der Steyr Mannlicher TMP entwickelt. Die MP hat einen Drehkopfverschluss mit acht Verriegelungswarzen, die am Lauf und Verschlussstück eingefräst sind. Durch eine Drehbewegung des Laufes wird die Verriegelung gelöst. Die Streuung ist auf 20 Meter ca. 20–25 mm. Durch den sich beim Entriegeln drehenden, anstatt abkippenden Lauf, wird die Montage und Konstruktion von diversen Schalldämpfern sehr erleichtert. Ab 2001 wurde die TMP nicht mehr produziert und B&T kaufte von Steyr-Mannlicher alle Patente, Konzeptzeichungen und Rechte des TMP-Designs. B&T modernisierte die TMP und brachte sie als „MP9“ auf den Markt. Äußerlicher Unterschied zur TMP ist eine eingebaute Picatinny-Schiene und eine einklappbare Schulterstütze. Abmessungen: Länge 303 mm, mit ausgeklappter Schulterstütze 523 mm. Höhe: 166 mm, ohne Magazin mm. Breite: 45 mit aufgeklapptem Schaft, 56 mit eingeklapptem Schaft mm. Kaliber 9 × 19 mm á 15 / 20 / 25 / 30 Patronen. 900 Schuss/min und wählbar Einzel-, Dauerfeuer Gewicht: ca 1,3 kg leer.




  Hersteller:
Importeur: Umarex
Gewicht: 612 gr / 811gr mit Akkus
Länge: ca. 303/523 mm
Typ: AEG 6xAA Batterien oder Akku
HopUp:  nicht angegeben
Material: ABS, Nylonfieber und Metallteile
Markings:  fiktiv
Magazin: ca. 230 Schuss Highcap 
Reichweite: ca. 25m, effektiv treffen rund 10-15 m
Max. Energie: ca. 0,5 Joule
Gekauft bei: Amazon - für ca. 50 Euro



Lieferumfang


Im Lieferumfang ist nur die MP, komplett mit einem Magazin und einem Tütchen BB enthalten. Eine großformatige Anleitung mit Sicherheitshinweisen fehlt nicht.



 

Verarbeitung:

Die Softair ist wahrscheinlich aus ABS hergestellt und die Schulterstütze, sowie die Rail auf der rechten Seite, scheint mir aus Nylonfieber zu sein. ABS halte ich im Falle eines Bruches auch für zu gefährlich. Das ABS fühlt sich nicht hochwertig an. Trotzdem ist die Softair präzise gefertigt und es gibt keine klappernden Teile an der Softair. Selbst die Schulterstütze arretiert eingeklappt, aber auch ausgeklappt zuverlässig und wackelt kein bisschen.



Die Abmessungen der Softair entsprechen dem Original. Sämtliche Bedienelemente sind ansprechend nachgebildet, haben aber nicht immer eine Funktion. So ist der Entspannhebel aus Metall zwar gut nachgebildet, aber nur aufgesetzt.

Die Oberfläche ist sauber und glatt. Über Grate und auch Beulen kann man nicht klagen. Sie Softair ist sehr schon aus einer untern Schale, die die Gearbox aufnimmt, und einer oberen Schale, die man leicht entfernen kann, hergestellt. So sind kaum störende Verschraubungen zu finden, die die Illusion zerstören.

Das beiliegende Magazin ist ein Highcap und fast etwa 230 BB



Über ein große Klappe kann man das Magazin leicht füllen.

An der Unterseite des Mag befindet sich ein leicht zugängliches Rad, mit dem die BB immer wieder aus dem Reservoir nachgeladen werden können.

Die beiliegende Anleitung zeigt eine Besonderheit der Gearbox und der Konstruktion der BB Zuführung. Zwischen Magazin und HopUp befindet sich eine lange Röhre die etwa 13 BB enthalten kann. Diese verbleiben nach entnehmen des Magazin in dieser Röhre und können in der Regel auch nicht verschossen werden. Ich halte diese Lösung für gut und akzeptabel um dem Vorbild in Form und Aussehen am nächsten zu kommen.



Die obere Rail ist als Teil der Abdeckung ausgeführt und demnach auch aus ABS. Auch das hintere Visier, dass sich seitlich verstellen lässt. Vor allem am Visier verstärkt sich der Eindruck von billigem ABS. Das liegt vor allem an der Gußnaht, die an einem präzisen Visier nichts zu suchen hat. Hier sollte man unbedingt mit der Feile nacharbeiten. Der Spannhebel dagegen ist hier sehr gut nachgebildet und man ist überrascht, dass man ihn zwar zusammenpressen, aber nichts damit spannen kann.


Über dem vorderen Griff ist der Demontagehebel, wie man ihn auch von der Glock kennt, leider nur als Teil der Form der unteren Schale ausgeführt. So kann man damit nichts demontieren. Die Rail auf der rechten Seite ist aus Nylonfieber und wurde mit zwei Kreuzschrauben befestigt. Die Rail hebt sich so gut vom Hüllenmaterial ab und wirkt sogar etwas metallisch, denn hier stört keine Gußnaht. Nur die Kreuzschlitzschrauben wirken leider billig.




Markings:
 

Markings, die sofort einen Bezug zur MP-9 von B&T herstellen lassen, fehlen auf der Softair. Auf der linken Seite findet man die Herstellermarkings von Umarex mit der Angabe von Kaliber und Schußstärke.





Weiter vorne befindet sich dann eine fiktive Seriennummer.




 

Auf der linken Seite befindet sich ein aufgedrucktes Logo der Combat Zone Serie von Umarex. So kann man diese immerhin leicht überlackieren. Im Hülsenauswurf kann man den eingravierten Namen der Softair finden: MAG-9. Das sieht zwar nicht schlecht aus, ist aber eben nicht die Gravur wie man sie vom Vorbild kennt. Das Hülsenauswurffenster ist ebenfalls nur in der Gußform angedeutet und lässt sich nicht öffnen.




Handhabung:

Die Softair lässt sich mit 6 AA Batterien oder Akkus betreiben. Die Kraft reicht aus um eine ansprechende ROF zu erzeugen. Die Batterien lassen sich leicht einsetzen indem man an der Vorderseite den Metallclip nach innen drückt und so das komplette Oberteil abnehmen kann. Am Ende des Review findet ihr noch einen Auszug dazu aus der Anleitung.

Die Akkus lassen sich leicht einsetzen und sitzen fest ohne zu wackeln. Die eng sitzende Oberschale muss man dann wieder fest andrücken um sie fest zu schließen. Dabei muss man den Metallclip drücken, denn er schnappt nicht von alleine zurück.

Die MAG-09 verfügt, wie das reale Vorbild, über eine Schiebesicherung, wie die meisten sie auch von der AUG kennen. Einzelschuss ist in der Mittelstellung möglich. Man kann dann einen Punkt auf dem Schieber sehen. Serienfeuer ist möglich, wenn man den Schieber ganz nach rechts drückt. Dabei werden weitere 3 Punkte sichtbar. Das internationale Blindenzeichen, die somit auch was mit der Softair treffen können? Steht der Schieber ganz links, dann ist der Abzug gesichert und Sehende, sowie Blinde können nicht feuern. Die Stellung des Sicherungsschieber ist übrigens sehr gut am Zeigefinger fühlbar, da der Schieber dann gegen denselben drückt. Der Linkshänder fühlt allerdings besser den gesicherten Zustand.

Das Magazin lässt sich mit einem Knopf unterhalb der Sicherung auswerfen. Der metallene Entspannhebel hat dagegen kein Funktion.



Der Abzug ist recht schwergängig und hat für mich keinen erkennbaren Druckpunkt. Das Schussgeräusch ist recht laut. Ist das Magazin leer geschossen, bleiben 13 BB in der Softair zurück. Diese könnte man aber auch verschießen, wenn man die Softair kopfüber hält, sodass die Schwerkraft die restlichen BB zuführt. Das funktioniert übrigens zuverlässig ohne Leerschüsse. Zwei BB fallen heraus, wenn man das Magazin entnimmt. Etwa 20 BB kann man verfeuern, bevor die Feder keine Kraft mehr hat und man am Rädchen nachdrehen muss. Für große Finger ist das Rädchen nicht einfach zu bedienen. Auch muss man das Magazin unbedingt senkrecht halten, Rädchen unten, damit mit dem Dreh die BB nachgeladen werden.

Die Schulterstütze wird eingeklappt von einem kleinen Plastikclip gehalten, den man in eine Öffnung der Softair steckt. Eine gewollte Verspannung der Schulterstütze hakt diese in der Position fest. Zum ausklappen sollte man die Schulterstütze darum leicht nach oben biegen, dann kann man die Schulterstütze leicht ausklappen. Ganz ausgeklappt arretiert die Schulterstütze fest in der hintern Position. Zum einklappen muss man die Schraube im Bild nach oben drücken.


Schusstest:

Die Schußstärke  entspricht den Angaben des Herstellers. ;)  Der Abzug ist, wie zuvor schon beschrieben, recht hart. Das hintere Visier ist seitlich verstellbar, das vordere nicht. Das Loch des hinteren Visier ist relativ groß gewählt, sodass es im Grunde nur auf kurze Entfernung brauchbar ist. Das passt aber absolut zur Schußstärke der Softair.





Auf der nachfolgenden "Zielscheibe" sieht man ein Trefferergebnis auf ca. 5 Meter Entfernung. Geschossen habe ich Serienfeuer, mit dabei fixierter, Softair um Einflüsse des Schützen zu minimieren. Die Streuung beträgt etwa 3 cm nach beiden Seiten, etwas weniger in der Höhe. Die Werte lassen sich bis 10 Meter gut bestätigen, darüber hinaus muss man den Haltepunkt schon deutlich über dem Ziel wählen.


Die Visierlinie beträgt etwa 17cm und wirkt insgesamt, auch wegen der Rail, etwas grobschlächtig. Aber diese Softair ist sowieso keine Sniper und wird instinktiv eher aus der Hüfte benutzt.



Fazit:

Die MAG-9 ist eine ansprechend nachgebildete Softair und relativ günstig. Sie ist die einzig erhältliche TMP AEG-Nachbildung, und somit alternativlos. Aufgrund der einfachen Technik ist sie robust und pflegeleicht. Einem Einsatz im Spiel, als CQB steht nichts im Wege. Für den Sammler ist sie eine günstige Möglichkeit eine Lücke in der Sammlung zu schließen. Also ein Muss. Ich finde den Preis zu hoch, konnte aber einen Rabatt ausnutzen und bereue den Kauf daher nicht.


 Pro:
gut verarbeitet
Robust
Gute Nachbildung

 Kontra:
ABS
Naht am Visier
Der Preis






Ein Auszug aus der mehrsprachigen Anleitung


 


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