Review Walther PPS von Umarex

Autor: Tonix Handybilder Version 1

Vorbild:
 Die PPS ist eine Selbstladepistole des deutschen Waffenherstellers Carl Walther GmbH. PPS steht für PolizeiPistole Schmal. Sie ist das neuste Modell in der Kurzwaffenmodellpalette der Carl Walther GmbH. Sie hat nahezu die gleichen Abmessungen wie die Walther PPK, hat aber aufgrund des Kalibers von 9mm eine größere zielballistische Wirkung als die PPK (meist 7,65mm) oder auch die PK. Die PPS ist eine „Double-Action-Only“ Pistole (Spannabzug mit vorgespanntem Schlagbolzen). Neben der Basisvariante der Walther PPS wird auch eine Sammlervariante, die „First Edition“ und die „PPS Police“ gefertigt. Die Pistole wiegt "leer" 550 Gramm und ist nur 27 mm breit. Das Magazin gibt es in Ausführungen für 6, 7 und 8 Patronen.



  Hersteller: Umarex
Importeur: Verbrecher!!
Gewicht:  311g
Länge: ca. 161 mm
Typ: Spring
HopUp:  ShotUp !
Material: ABS und Metall
Markings:  originale vorhanden
Magazin: ca. 17 Schuss  
Reichweite: ca. 15m, effektiv rund 10 m
Max. Energie: 0,3J
Gekauft bei: EGUN - für 10,49 Euro / normal ca. 25-45 Euro (Preisunterschiede sind gewaltig)

Lieferumfang

Geliefert wird die PPS  in einem bunten Pappkarton im Styroporbett. Einer speziellen Ausführung ist ein Multitool beigelegt, was den hohen Preis rechtfertigen soll. Außerdem die übliche Packung BB´s, um das Teil gleich auszuprobieren.

 


Handhabung:
Der Schlitten wird zurückgezogen um die Feder zu spannen. Das geht bei der kleinen Pistole recht schwer und in der Höhe des Hülsenauswurfs bleibt der Schlitten auch leicht hängen. An einem roten Stift am hinteren Ende des Schlittens (Verschluss) kann man nun den gespannten Zustand der Softair erkennen. Anders als beim Original ist der Abzugsweg sehr kurz. Der Schuss löst sich leicht und Problemlos. Ein erster Schusstest zeigt, dass die Softair deutlich mehr Joule hat als die aufgeprägten 0,08 Joule. Aber das sollte auch so sein, nachdem auf der Packung das <0.5 Joule Zeichen aufgedruckt ist. An die 0,5 Joule kommt sie nicht heran, trotzdem ist die Flugbahn mit 0,2gr. BB auf 10 Metern fast gerade. Jeder weitere Meter wird aber teuer mit Höhenverlust erkauft.



Das Magazin lässt sich mit einem beidseitigen Hebel am Abzugsbügel entriegeln. Dieser Hebel entsprich genau dem realen Vorbild und gefällt mir trotzdem nicht. Das Mag soll 18 BB fassen. Ich bekomme ohne Mühe 17 hinein. Mehr will ich nicht hineinpressen.



Verarbeitung:

Die Verarbeitung ist, wie man es von Umarex/Walther Modellen gewohnt ist, gut. Der Schlitten ist aus Metall und trägt so viel zur guten Haptik des kleinen Spielzeugs bei. Leider ist der Schlitten schlecht lackiert und man erkennt auf der linken Seite einige unsaubere Stellen. Kimme und Korn sind im Schlitten integriert ausgeführt, darum auch nicht verstellbar. Der Stift, der den gespannten Zustand anzeigt, wurde schön nachgebildet. Auch der Schlittenfanghebel funktioniert wie beim echten Vorbild. Auf der rechten Seite befindet sich bei der Softair ein Drehknopf, mit dem man die Waffe sichern kann. Schön, doch leider hat das Original so etwas nicht vorzuweisen. Das echte PPS hat eine Züngelsicherung am Abzug. Unser Modell hat leider nur einen einfachen Abzug, dem das Züngel fehlt. Die Hebel, die normalerweise das auseinanderbauen der Waffe erlauben, sind beim Umarexmodell nur als Teil des Rahmens modelliert. Stattdessen, und völlig überflüssigerweise, haben die Umarexdesigner dem Modell eine der P22 ähnliche "Sperre" verpasst. Dieses Phantasieelement haut mich dann doch vom bequemen Sessel. Da stört auch nicht, das die Quicksafefunktion, ein abnehmbarer Handrücken beim Vorbild, nicht nachgeahmt wurde.



Markings:

Die Markings sind recht gut gelungen und orientieren sich zumindest nahe am Vorbild. So findet man die Walther Schleife und das Kaliber auf dem Hülsenauswurf. Der Warnhinweis, ensprechend dem Realstück, ist auch zu finden. Das CE Zeichen schuldet Umarex der neuen Spielzeugverordnung, bzw. dem Waffengesetz. Vorne sieht man noch den Hinweis "Energy <0,08". Dies ist bei meinem Modell stark untertrieben und auch falsch. Auf dem Griff und dem Magazinboden findet man weitere Walther Schleifen. Dei Beschriftung der Sicherung ist zwar schön, aber ich hätte gerne darauf verzichtet. Stattdessen die Züngelsicherung, wie sie Umarex schon bei der P99 Compact verwendet hat, wäre vorbildlich gewesen.

 

 

Auf der linken Seite des Modells sieht man eine große Waltherschleife und die Bezeichnung "PPS". Das sieht nicht schlecht aus. Sehr modern die eingeprägte Adresse der Homepage von Umarex. Da wäre mir das gewohnte "Carl Walter Ulm...Made in Germany" lieber gewesen.

 



Hier sieht man deutlich die überflüssige rechteckige Gravur, die man wohl der P22 und der P99 abgeschaut hat. Die hat bei der PPS nichts zu suchen!

Schusstest:



Das kleine Ding kann trotz des schmalen Griffs gut festhalten. Schnell meine PPS geladen und einige Probeschüsse abgegeben. Ein Karton aus 50 cm kann nicht widerstehen. Das wäre mit 0,08 nicht gegangen. Auf 5 Meter sollte man damit also einige brauchbare Schüsse abgeben können. Meine PPS zieht, auf diese Entfernung, etwa 4cm nach links. Produziert aber gute Schussgruppen die nicht weiter als 5 cm auseinander liegen. Auf 10 m trifft man problemlos und sicher einen Boxsack (DINA4). Größere Entfernungen sind problematischer, abgesehen davon wird die BB dann aber so langsam, dass man ihr leicht ausweichen kann 
 
Fazit:

Als ich das Model zum ersten Mal in den Geschäften gesehen hatte, kam sie sofort auf meinen Wunschzettel. Als sich die Gelegenheit zu einem "Schnäppchen" ergab, habe ich natürlich zugegriffen. Der erste Eindruck war durchaus gut, aber nachdem ich mich eingehender mit dem Modell beschäftigt hatte war ich über unnötige gestalterische Freiheiten des Designer sehr enttäuscht. Als Sammler würde ich mir das Teil nicht mehr kaufen. Als Bastler...., schaun mer mal.
Für einen Spieler eignet sich die Softair weniger. Außer der Spieler spekuliert auf eine Situation in der eine verdeckte getragene Softair zweckmäßig ist.

 Pro:
gute Verarbeitung

 Kontra:
auffälliger Unterschied zum Original


Die PPS auf der beiliegenden Anleitung. Eine Erklärung zum Auseinanderbau fehlt.




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