Review UA941B von UHC

 

Hersteller: UHC
Gewicht: ca. 430g  
Länge: ca. 34,5 cm
Typ: Spring
HopUp:  fix !
Material: ABS
Markings: so gut wie nicht vorhanden
Magazin: 6 Hülsen, 6 Schuss  
Reichweite: ca. 20m, effektiv rund 10 m  
Max. Energie: 0,4
Gekauft bei: Kotte&Zeller
 


Lieferumfang

Geliefert wird die Python in einem Pappkarton mit Styroporbett. 8 Hülsen und etwa 200 BBs (Blaue Bohnen) wurden beigelegt. Anleitung, Sicherheitshinweise und zwei Zielscheiben wurden nicht vergessen. Ein kleiner roter Stopfer, den man zur Sicherung in den Lauf stecken kann. Den Revolver gibt es in 4 Ausführungen, die sich in der Länge des Laufs unterscheiden. Die Version mit 4 Zoll Lauf habe ich zuvor schon getestet. Dieses Review wird darum oft daraus zitieren.





Handhabung:

Die Besonderheit bei diesem Revolver ist die realistische Trommelfunktion. Zum laden wird in jede Hülse eine BB gesteckt. Die Hülsen werden dann in die seitlich herausklappbare Trommel gesteckt und die Trommel sorgfältig wieder eingeklappt. Alternativ kann man die Hülsen auch in der Trommel lassen und die BB einfach dort in die Hülsen drücken. Achtung. Die Hülsen sitzen sehr locker in der Trommel und gleiten sofort wieder heraus, schon wenn der Lauf nur leicht nach oben zeigt.

Im Gegensatz zum Original, ist der Modellrevolver eher ein Single Action Revolver. Um zu schießen muss man zunächst den Hahn spannen. Dabei wird der Colt "gespannt." Dann kann man normal den Abzug betätigen um den Schuss auszulösen. Die Trommel dreht sich dann automatisch in die nächste Position. Vergisst man den Hahn zu spannen, dreht sich nur die Trommel, ohne einen Schuss zu lösen. Das ganze Handling ist sehr realistisch!


Oberhalb des Abzugs, auf der linken Seite, befindet sich eine Schiebe-Sicherung die den Abzug blockiert.




Verarbeitung:

Der Revolver scheint auf den ersten Blick sehr gut verarbeitet. Es sind kaum Verschraubungen zu sehen nur die, die auch beim Original vorhanden sind. Der Griff ist mir etwas zu schmal aber dennoch schön handlich. Bei genauerem hinschauen sind dann doch Grate am Rahmen und der Unterseite des langen Laufs erkennbar. Der Ausklappmechanismus der Trommel ist leider etwas labil. Hier kann das ABS nicht die nötige Stabilität bieten. Dies bemerkt man beim aus- und einklappen der Trommel und leider ist die Trommel auch im eingeklappten Zustand nicht wirklich fest. Mit leichtem Druck kann man sie schon aus der Führung drücken. Ansonsten funktioniert die Mechanik präzise.

Das matte Schwarz des ABS sieht zwar nicht schlecht aus, kommt aber nicht die metallische Oberfläche des Original heran.

 

 

 


Technik:

Hier kann sieht man das Innere des Python. Über den Hahn (5) wird ein Kolben in einem Zylinder(7) gegen die Kraft einer Feder (im inneren des Zylinders, nicht sichtbar) nach unten gedrückt. Das Sear (4) hindert den Hahn daran wieder zurückzuschnellen. dieses Teil geht übrigens leicht kaputt. Die nur einseitig verankerte Achse kann der Federkraft kaum widerstehen und bricht nach einiger Zeit. In dem Bild sieht man, wie ich diese mit einer Schraube, die auf der Gegenseite mit einer Mutter gekontert ist, repariert habe. Eine auf beiden Seiten verankerte Achse, wäre noch stabiler. Die Sicherung (1) kann den Abzug sperren. Wenn man den Abzug (8) betätigt, dreht der Hebel (3) die Trommel eine Kammer weiter und Gleichzeitig wird die Dichtung (2) nach vorne gegen die Hülse gedrückt. Mit der gleichen Bewegung wird auch das Sear nach unten gedrückt, sodass die Blockade des Zylinders aufgehoben wird und der Schuß sich lösen kann.

  


Hier nochmal aus der Nähe. Der Hammer/Hahn ist hier entfernt. So kann man sehen mit welchem Hebel die Dichtung nach vorne auf die Hülse gedrückt werden kann. Deutlich ist der Schlauch zu sehen, indem der Luftdruck aus dem Zylinder auf die BB geführt wird.
 

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Markings:


Auf der linken Seite, über dem Abzug, steht der Schriftzug „ASGK“. Auf der linken Griffschale, wo man das Colt Logo vermutet, hat der Hersteller der Softair mangels der Lizenz, sein eigenes Logo „UHC“ eingefügt.   



Schusstest:
 

Die Schussstärke habe ich mit Zeitungspapier gemessen. Der erste Test verlief sehr enttäuschend. Nichtmal das erste Blatt wurde angekratzt. Die 4Zoll Version war doch damals viel stärker? Also den 4Zöller von der Wand genommen und getestet. Auch dieser Colt hatte nun, trotz der langen Ruhepause, kaum noch Power. Allerdings hing dieser schon 3-4 Jahre ungenutzt an der Wand. Eine Überprüfung der Hülsen und der Dichtungen hat dann aber ergeben, dass die Gummis sehr hart und trocken geworden waren. Nachdem ich dann alle Gummis mit Silikon behandelt und etwas einwirken lies, hatte die Python wieder zur alten Schußstärke zurück gefunden. Der 8Zöller ist aber etwas schwächer als die Version mit dem kurzen Lauf. Außerdem hatte ich große Schwankungen in der Schußstärke. Mal wurden nur 5 Blatt, mal mehr als 10 Blätter gelocht. Ich vermute dies liegt an den Gummis der einzelnen Hülsen. Schon beim laden der Hülse stellt man fest, dass sich die BB unterschiedlich fest sitzen.


 



Das Visier der Python ist erstklassig nachgebildet. Die Kimme lässt sich seitlich und in der Höhe verstellen. Das Korn ist mit einer roten Einlage kontrastreich abgesetzt und sehr auffällig. Der Abzug ist kurz und nicht sehr schwergängig. Aufgrund der unterschiedlichen Schußstärke verzichte ich auf einen genauen Präzisionstest. Einen Boxsack kann ich aber auf 10 Meter gut treffen. ;-)
 



Fazit:

Auch diesen Revolver habe ich bei K&Z als Ersatzteilset, also defekt, gekauft. Zu dem angebotenen Preis habe ich eine akkurat nachgebildete Softair erworben. Das Teil ist ein richtiges Schmuckstück. Als Ausstellungsstück bekommt der Revolver meine Empfehlung. Aufgrund der Hülsen, aber auch wegen der labilen Konstruktion, ist er nicht zum Spiel oder für Skirms zu empfehlen.





Pro: J
Preiswert (bis 30 Euro)
Funktion sehr gut nachgebildet
Sehr originalgetreu
Klasse verstellbares Visier

 Kontra: L
Die Grate müssen nicht sein
Der Schwenkmechanismus ist labil
langsames Nachladen (für Spieler)
ungleichmäßige Schußstärke