Review Combat Zone
TT
von Umarex
Autor:
Tonix
Version: 1
Vorbild: Tokarev TT 33
Die Tokarew TT-33 wurde als verbesserte Version der TT-30, bis 1933 von Fjodor Tokarew entwickelt. Gebaut wurde die Selbstladepistole im Kaliber 7,62 mm in Tula und ab 1933 in der Roten Armee als Ordonnanzwaffe eingeführt. Tokarev orientierte sich bei seiner Entwicklung an dem Vorbild des von Browning erfundenen Colt1911 und FN Browning 1903. Für den Produktionsprozess vereinfachte er den Mechanismus und verzichtete fast vollkommen auf manuelle Sicherungen, wie sie der 1911er oder die FN 1903 hatte. Der Hahn konnte in eine "Safe" Position gebracht werden, und somit den Mechanismus, als auch den Abzug vollkommen sperren. Die rasante Patrone wurde der damals in Russland häufig vorkommenden Munition für die Mauser C96, fast identisch nachgebaut. Obwohl schon 1951 in der russischen Armee durch die Makarov als Ordonnanzwaffe abgelöst, konnte man noch bis 1970 Tokarev T-33 im Bestand der Russischen Armee, aber auch im Bestand der meisten Warschauer Pakt Staaten und anderer Verbündeter, finden. In Ungarn, Polen, Jugoslawien, China und Nordkorea wurde sie in Lizenz gefertigt und oft auch exportiert. Die deutsche Wehrmacht hatte ebenfalls viele erbeutete Waffen ihrem Bestand hinzugefügt. Die Tokarev hat bis heute einen legendären Ruf als eine robuste, einfach zu handhabende, zielgenaue und sehr kraftvolle Pistole.
Hersteller: Umarex.
Gewicht: ca. 204 g
Länge: ca. 19,4 cm
Typ: Spring
HopUp: nix
Material: ABS
Markings: Markings sind vorhanden
Magazin: 10 + 70 BBs
Reichweite: ca. 15 m, effektiv bis 3 m
Max. Energie: 0,50J
Gekauft bei: egun
Lieferumfang:
Geliefert wird die Softair in einer grünen Pappschachtel. Dabei liegt ein
Faltblatt mit Gebrauchs- und Warnhinweisen und eine Tüte mit Munition.
Verarbeitung:
Der erste optische Eindruck ist nicht schlecht. Ja, denkt man, so sieht eine
Tokarev aus. Doch dann nimmt man die Pistole zum ersten mal in die Hand und ist
fast entsetzt, wie leicht die Softair ist. Mit 204 Gramm ist sie unglaublich
leicht und vermittelt so leider den den Eindruck OneWay Kirmes Pistole. Dabei
ist Sie wirklich hochwertig hergestellt. Keinen einzigen Grat oder Gussast
konnte ich finden. Auch wackelt und klappert nicht an dem Pistölchen. In dieser
Qualität findet man das nichtmal bei den Tokio Marui Springs.
Auf der rechten Seite hat man sogar die Sicherung für den Zerlegehebel, wie beim Vorbild, hinzugefügt. So muss es sein! Was nicht sein muss, ist eine Sicherung, die nur unser Plastikmodell hat. Über einen kleinen kinderhandgeeigneten Drehknopf, kann man den Abzug blockieren und so die Softair gegen ein ungewolltes schießen, absichern.
Auch vom Original übernommen wurde die Laufhülse vorne. Die sitzt bei unserem Modell übrigens genauso unsauber, wie beim Vorbild auch. Doch leider fehlte bei dem Modell von Umarex eine Bohrung für die Schließfeder, wie sie die Echte hat. Ein kleines Detail, das aber ein große optische Wirkung hat.
Wunderbar und leider nicht selbstverständlich. Der Hülsenauswurf ist offen dargestellt und damit perfekt nachgebildet.
Handhabung:
Mit
Kraft muss man dann den Schlitten, den ich nicht besonders griffig finde, zum spannen der Feder
ca. 2 cm
zurückziehen. Dann ist die Softair gespannt. Der Abzug, übrigens aus Metall und
oben etwas scharfkantig, hat kaum Vorzugweg und löst sofort aus. Der
Zerlegehebel dient, wie auf dem folgenden Bild zu sehen, auch als Schlittenfang.
Ist das Magazin leer, wird der Schlitten in der hinteren Position festgehalten.
Dabei wundert es mich aber doch, das der zerbrechlich scheinende Pastikhebel der
starken Feder widersteht. Das Magazin kann über einen funktionierenden Knopf am
Abzugbügel gelöst werden. Dort rastet das Magazin beim einstecken auch wieder fest ein
Das Magazin kann man nur mit 10 BB befüllen. Über den Boden kann man eine Klappe
öffnen und hier noch rund 70 BB einfüllen. Über ein Loch im inneren, kann man
dann versuchen durch Schütteln den Zubringerkanal wieder zu befüllen. Ist ein
gar lustiges Schüttelspielchen für zwischendurch. Bääh. Ich fülle das Fach doch
gleich mal mit Blei aus. (Die 60 Gramm mehr machen die TT33 aber net wirklich fett ;)
)
Am Griffboden befindet sich eine stabile metallene Öse für eine Fangschnur. Schön, schön. Macht was her.
Markings:
Schon das Vorbild unserer TT hatte kaum Markings. Die wenigen werden von
Umarex aber sehr gut nachgeahmt. Dazu gehört auf der linken Seite, eine
Serienummer. CA1085 *1940. Diese Seriennummer findet man noch einmal auch
auf der Oberseite des Schlittens . Auf den Griffschalen findet man den
Sowjetstern und die Buchstaben CCCP.
Eher störend ist der Aufdruck Combat Zone TT auf dem Schlitten. Aber da die echte Tokarev hier keine Markings aufweist, kann man diesen Aufdruck einfach entfernen um den Vorbild noch näher zu kommen.
Auf der rechten Seite (zwei Bilder weiter unten zu sehen) hat der Hersteller sein Firmenlogo UMAREX angebracht, sowie spezielle Angaben zum Kaliber und der Schußstärke. cal. 6mm Energy < 0,5 J
Demontage:
Die Demontage ist merkwürdig Seltsam und wohl extremen Kostenkalkulationen
geschuldet. Der Schlittenfanghebel sitzt nur lose auf einem Stift auf und kann
mit leichtem Zug nach oben abgezogen werden und wird dann nach unten
weggeklappt. Der Hebel bleibt dann in einer Öffnung hängen und kann dort nicht
entfernt werden, bevor nicht der Schlitten entfernt wird. Der Stift könnte nun
von der anderen Seite herausgedrückt werden.
Auf der rechten Seite wird der Stift von einer Klammer festgehalten. Diese Klammer kann man nach hinten ziehen und so den Stift nach links herausdrücken.
Ist der Stift (und das Magazin) entfernt, kann man den Schlitten sehr leicht nach vorne abziehen. Die einzelnen Bestandteile kommen den Komponenten der Tokarev recht nahe.
Nur der zweigeteilte Stift-Schlittenfanghebel wirken irritierend.
Schusstest:
Die Schuss-Stärke ist recht stark. Da die Feder nur über einen kurzen Weg von 2 cm gespannt werden muss, benötig man einen festen kräftigen Griff, um die Pistole zu spannen. Wie oben schon erwähnt, ist der Abzug ist sehr hart eingestellt und löst sofort aus. Präzise Schüsse, ohne verreisen, sind damit möglich. Beim Schußtest ist mir gleich zu Anfang der Schlitten ausgeglitten und hat beim vorschnellen eine BB verklemmt. Beim losrütteln der BB ist dann der Pin, der die Klammer für den Sicherungsstift festhält, einfach abgefallen. Ich konnte ihn wieder finden und aufstecken. Doch ist die Befestigung nicht ideal und wohl als Sollverlustteil eingeplant?
Das Visier ist ebenfalls authentisch, lässt sich aber in keinster Weise verstellen. Ein HopUP ist nicht vorhanden. Trotzdem ist die Flugbahn der 0,12 BB auf 10 Meter sehr gerade. Doch liegt der Treffpunkt auf 5 Meter rund 30 Zentimeter rechts oben und auch die Streuung ist mit ca. 12 cm wirklich schlecht. Damit kann man nicht vernünftig spielen, geschweige denn eine Katze treffen. Bestenfalls eine Kuh, wenn man sich auf 5 Meter Entfernung herantraut. ;)
Fazit:
Eine schön gemachte Nachbildung im Billigpreissegment. Die Qualität des
Spritzgusses ist sehr gut. Einzelne Komponenten sind wirklich gut nachgebildet.
Leider verschenkt man durch Einsparungen und falsche Lösungen wichtige
Pluspunkte. Ein Loch in der Laufhülse, eine richtiger, kompletter
Schlittenfanghebel, weglassen der Softairsicherung und ein schweres
Magazin, bzw. mehr Gewicht, und wir hätten hier ein richtiges Schmuckstück haben
können.
Pro:
gute bzw. beste Nachbildung im Billigsegment
Kontra:
miese Schußleistung
besagte Unterschiede zum Original.
Fehler werden korrigiert, wenn mich jemand darauf aufmerksam macht